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1 Einleitung
DasTestpulsverfahrennach[27], [28]wirdzusammenmitdemEMK-Verfahrenfürdiegeber-
lose Regelung vonHochgeschwindigkeits-Vollpolmaschinenmit vorgeschaltetemLC-Filter
eingesetzt. Das INFORMVerfahren musste für den Einsatz mit gering ausgeprägter ma-
gnetischer konstruktiverAsymmetrie undvorgeschaltetemLC-Filter angepasstwerden (vgl.
[27], [28]). Dafürwerden zwei um180° versetzte sättigende Spannungspulse angelegt. Zur
LaufzeitwerdendieStromantwortender sättigendenPulseohne richtungsabhängigeAnteile
mit der AdmittanzY0 simuliert und von den gemessenen Stromantworten subtrahiert. Die
berechneten Ergebnisse von dem ersten sowie dem zweiten um 180° versetzten Testspan-
nungspulswerdenanschließendvoneinandersubtrahiert.AusdemSignalwirdderWinkelder
d′-Richtungmit180°Uneindeutigkeitbestimmt.WerdendieErgebnissederbeidenTestspan-
nungspulse addiert, lässt sich ein eindeutigerWinkel der d-Richtung berechnen.Verglichen
mitderSubtraktionderErgebnisse, ergibt sichausAdditionderErgebnisseeinWinkelsignal
mit geringeremSignal-zu-Rausch-Abstand (siehe [27], [28]).ZurErhöhungderGenauigkeit
werdenbeideErgebnisse füreineabsoluteundeindeutigeWinkelberechnungverwendet.Bei
demVerfahren ist dieAbhängigkeit vomWert der richtungsunabhängigenAdmittanzY0 so-
wiedenPhasenwiderständenRa,Rb,Rc undderdauerhafteEinsatzvonsättigendenundggf.
drehmomentbildendenTestspannungspulsennachteilig.
Testsignalverfahren
VerfahrenzurgeberlosenWinkelerfassung,dieaufInjektionvonhochfrequentenTestsignalen
basieren,werdenz.B.in[34]-[42]beschrieben.StörendeEinflüssefürdasTestsignalverfahren
werdenin[43]-[47]diskutiert.FürdenEinsatzderTestsignalverfahrenwirddieMaschineent-
wedermiteinemelektrischrotierendenTestsignalodermiteinemkosinusförmigenTestsignal
indied-RichtungderMaschineangeregt.
Bei Testsignalverfahren mit einem rotierenden Testsignal (z.B. nach [42]) wird folgendes
Testsignalausgehendvomstatorfestenαβ-KoordinatensystemrotierendmitderFrequenzωc
und derAmplitudeUc zusätzlich zu den transformiertenAusgangsspannungen desReglers
andieMaschineangelegt: [
uα
uβ ]
=Uc [−sin(ωct)
cos(ωct) ]
. (1.12)
Die resultierendenAusgangsströmeergebensich
imαβ-Koordinatensystemzu:[
iα
iβ ]
= Uc
2LdLqωc [(Lq+Ld)cos(ωct)+ (Lq−Ld)cos(2φ−ωct)
(Lq+Ld)sin(ωct)+ (Lq−Ld)sin(2φ−ωct) ]
. (1.13)
Die anschließende Signalverarbeitung beruht auf demMischen der Ergebnisse Iαβmit den
entsprechend berechnetenKomponenten cos(2φˆ−ωct) und sin(2φˆ−ωct) (in [42] hetero-
dyning genannt). Der nach einer Tiefpassfilterung verbleibende Term ǫf ist vomSinus der
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doppeltenWinkeldifferenz und dem Betrag des entsprechenden Stromanteils ii1 abhängig
(vgl.Gleichung (1.14)und [42]).
Ein neues Konzept für die geberlose Regelung von Permanentmagnet-Synchronmaschinen für Hybrid- und Elektrofahrzeuge
- Titel
- Ein neues Konzept für die geberlose Regelung von Permanentmagnet-Synchronmaschinen für Hybrid- und Elektrofahrzeuge
- Autor
- Sebastian Paulus
- Verlag
- KIT Scientific Publishing
- Datum
- 2018
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ISBN
- 978-3-7315-0862-5
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 180
- Schlagwörter
- Hybridfahrzeuge, Energiemanagement, Fahrerassistenzsysteme, Optimale Regelung, Modellbasierte Prädiktive Regelunghybrid vehicles, energy management systems, driver assistance, optimal control, model predictive control
- Kategorie
- Technik