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4 NeuesTestpulsverfahren
– BerechnungderNullstellenderGeradengleichungen
– (3Werte)
3. Auflösungder180◦Uneindeutigkeit (vgl.Abschnitt 4.3.1)
– Einprägenvon jeweils einemPulsmit einerAmplitude imBereichderSätti-
gungdesEisens inpositiverundnegativerd-Richtung
– EindeutigeBestimmungdesNordpolsbeigrößterStromantwort.
4.3.1 KalibrierungderKurven
Für das neue Testpulsverfahrenwerden kalibrierteKurven der Stromhöhen undWinkeldif-
ferenzenzwischenStromundSpannungbenötigt (vgl.Abschnitt 4.2.3, 4.2.4und4.2.5). Für
die Kalibrierung wird vorausgesetzt, dass sich dieMaschine im Stillstand befindet. Durch
dieHaftreibung desAntriebsstranges und entsprechend geringer Pulsdauer und Pulsampli-
tude kann dieKalibrierung des Systems imFahrzeug regelmäßigwiederholt werden, ohne
dabei dieMaschine zu drehen. Eswerden Spannungspulse in kleinenWinkelschritten über
mehrereDrehungenderInjektionswinkelvon0◦bis360◦ indieStatorwicklungenderMaschi-
ne injiziert.Alternativ können die Pulse auch alternierend und fortlaufend (zumBeispiel in
Richtung {0◦,180◦,3◦,183◦ . . .}) eingeprägtwerden, damit sichdas jeweils über zweiPulse
gemittelteDrehmoment nahezu ausgleicht.DieKalibrierungspulse habendie gleicheLänge
undAmplitudewie die Pulse desTestpulsverfahrens. Für dasVerfahrenwird angenommen,
dass Pulse über eine Drehung der Injektionswinkel von 0◦ bis 360◦ bei einer beliebigen
konstanten Rotorposition ähnliche Ergebnisse liefern wie Pulse mit beliebigem konstanten
Injektionswinkel beiDrehungdesRotors von0◦ bis 360◦.AbweichendeErgebnisse, abhän-
gig vomRotorwinkel, verringern direkt denSignal-zu-Rauschabstand derRohwerte für das
Verfahren.Daher solltedieProzedurbeiunterschiedlichenRotorwinkelnwiederholtwerden,
um die Fehler aus vernachlässigten Effekten, beispielsweise durch die Nutung des Stators,
zu ermitteln. Zudemkönnen eventuelle Parameteränderungenmit fortschreitenderAlterung
derMaschinemit erneuterKalibrierungnachgeführtwerden.BeiunbekannterRotorposition
ingeberlosenSystemenwerdendieMessergebnissederKurvenanhand ihrerMinima,Maxi-
maundNulldurchgänge denkorrektenRotorwinkeln zugeordnet. Für stetige und eindeutige
Verläufe der Kurven sind, abhängig von den Ergebnissen derKalibrierung, Glättungen der
Kurvennötig. InAbbildung4.6sinddieErgebnissederKalibrierungenüberunterschiedliche
InjektionswinkelΘu−φohneMittelungundGlättungdargestellt.VerglichenmitdenErgeb-
nissen aus der Simulationmit einemdq-Modell oder denErgebnissen aus denGleichungen
(4.11) und (4.13) sind andereAmplituden der beidenKurven sichtbar.Das sichtbare „Hän-
genbleiben“ derWinkeldifferenzen zwischen Strom und Spannung bei 90◦ sowie bei 270◦
deutet auf einen bisher unbekannten Effekt hin. Für die Berechnung des initialenWinkels
nachSchritt 1 stellt das „Hängenbleiben“ einenStöreinfluss dar. Für die Schritte 2b und 2c
ergibt sichkeineStörung, dadieBereicheum90◦ sowie270◦ nicht für dieBerechnungver-
wendetwerden.Zusätzlichzeigt sich,verglichenmitderSimulation, fürdieStromhöheneine
andereVerschiebung.Damit ist eineKalibrierung für jedeseinzelneSystemin regelmäßigen
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Ein neues Konzept für die geberlose Regelung von Permanentmagnet-Synchronmaschinen für Hybrid- und Elektrofahrzeuge
- Titel
- Ein neues Konzept für die geberlose Regelung von Permanentmagnet-Synchronmaschinen für Hybrid- und Elektrofahrzeuge
- Autor
- Sebastian Paulus
- Verlag
- KIT Scientific Publishing
- Datum
- 2018
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ISBN
- 978-3-7315-0862-5
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 180
- Schlagwörter
- Hybridfahrzeuge, Energiemanagement, Fahrerassistenzsysteme, Optimale Regelung, Modellbasierte Prädiktive Regelunghybrid vehicles, energy management systems, driver assistance, optimal control, model predictive control
- Kategorie
- Technik