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5 ModifiziertesTestsignalverfahren
[43]werdendie einzelnenPhasenströmezurBestimmungderDauer derKompensationver-
wendet. ImGegensatz dazu wird in der vorliegenden Arbeit der Gesamtstrom verwendet,
waswenigerRechenzeitbeanspruchtundinsbesonderedemEffektderÜberkompensationbei
kleinen Gesamtströmen entgegenwirkt. Mit der vorgeschlagenenmodifizierten Fehlerspan-
nungskompensationkonntendiePhasenströmedemidealenSinusverlauf angenähertwerden
(vgl. Abbildung 5.8). Dabei sind leicht „sprungförmige“Nulldurchgänge der Phasenströme
zu erkennen, die durch dieUmschaltung derKompensation abhängig vomStromvorzeichen
erzeugtwerden.
AlsVorschlag für andere Systememit stärker „springenden“ Stromverläufen imNulldurch-
gang ist dieKombination der vorgeschlagenenmodifiziertenKompensationmit derBerück-
sichtigung derAmplituden der einzelnen Phasenströme zu nennen.Weiterhin könnten,mit
einementsprechendenBeobachter,geschätztePhasenströme iˆabc verwendetwerden,umVor-
zeichenfehler gegenüber der Kompensationmit den Soll-Strömen iabc ∗ zu verringern (vgl.
Gleichung (5.20)).
TH(KOMP)n=TH(ideal)n−Tv+T(KOMP)n
TL(KOMP)n=TL(ideal)n−Tv−T(KOMP)n
T(KOMP)n=A(|idq |∗)B(iˆn) ∀n∈ {a,b,c} (5.20)
AbhängigkeitvonderSättigung
DienichtlineareAbhängigkeit derMaschinevomaktuellenStrombeeinflusstdasTestsignal-
verfahren. InGleichung (5.12) ist zu sehen, dass dieAmplitudenderWinkelsignale vonder
Differenzzwischend-undq-Induktivität abhängen.Wie in [45,47]beschrieben, ändernsich
die Induktivitäten derMaschinemit zunehmendermagnetischer SättigungdesEisens durch
hohe Phasenströme und beeinträchtigen damit den geberlosenBetrieb des Systems.Bei der
vorliegendenMaschine verringert sich die Induktivitätsdifferenz (Ld−Lq) bei bestimmten
Kombinationenvon id und iq soweit, dassderSignal-zu-Rausch-Abstandnichtmehr füreine
stabileWinkelberechnungmit demTestsignalverfahren ausreicht. Ein ausreichender Signal-
zu-Rausch-Abstand ist in der vorliegendenArbeit gegeben,wenndieAmplitudedesNutzsi-
gnalsmindestensumdenFaktor3größer istalsunerwünschteRausch-undStöreinflüsse(vgl.
Abschnitt 2.2).
In [45, 47] werdenmit FE-Simulationen die Induktivitäten bei allen zulässigen d- und q-
Stromkombinationenberechnet.DamitwerdenanschließendBereichedefiniert, indenenein
stabilergeberloserBetriebmöglich ist. ImGegensatzdazuwerden indervorliegendenArbeit
diestabilenBereichedirektexperimentellanhandderSinusHF-undKosinusHF-Komponente
fürdasvorgestellteneueTestsignalverfahrenbestimmt.
DazuwirddasTestsignalverfahrenfürjedenPMSM-TypimBetriebbeigeringerDrehzahlpar-
allelzurStromregelungeingesetzt,umdieaktuellenSignaleunddenWinkelfehlerzubestim-
men.FürdiefeldorientierteRegelungwirddasSignalvomWinkelsensorverwendet.Während
derexperimentellenUntersuchungwerdenTransformationswinkel fürdieSignalverarbeitung
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Ein neues Konzept für die geberlose Regelung von Permanentmagnet-Synchronmaschinen für Hybrid- und Elektrofahrzeuge
- Titel
- Ein neues Konzept für die geberlose Regelung von Permanentmagnet-Synchronmaschinen für Hybrid- und Elektrofahrzeuge
- Autor
- Sebastian Paulus
- Verlag
- KIT Scientific Publishing
- Datum
- 2018
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ISBN
- 978-3-7315-0862-5
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 180
- Schlagwörter
- Hybridfahrzeuge, Energiemanagement, Fahrerassistenzsysteme, Optimale Regelung, Modellbasierte Prädiktive Regelunghybrid vehicles, energy management systems, driver assistance, optimal control, model predictive control
- Kategorie
- Technik