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6.2 PhysikalischeEigenschaften
6.2 Physikalische Eigenschaften
6.2.1 Injektion derTaktmuster
Für die Anregung der Induktivitäten werden beim Taktmusterverfahren spezielle Test-
Schaltzustände in die PWMintegriert. Umdie geforderten Spannungen der feldorientierten
Regelung udq∗ mit der Leistungselektronik bereit zu stellen, schalten je nach Länge und
Winkel des geforderten Spannungszeigers die Leistungsschalter der drei Halbbrücken die
Maschine entweder auf die positive oder negative Batteriespannung. Die Phasenspannun-
gen uabc ergeben sich dabei aus dem Mittelwert aller Schaltzustände über die aktuelle
PWM-Periode. Die Test-Schaltzustände sollen sich daher imMittel über eine oder meh-
rere PWM-Perioden wieder aufheben und die Erzeugung der geforderten Spannungen der
feldorientiertenRegelungudq∗möglichstwenigbeeinträchtigen.
Diemöglichen Schaltzustände ZSaSbSc der PWMund die zugehörigen Phasenspannungen
uZSaSbSc (∀Sa,Sb,Sc ∈ {1,0}) an der PMSMwerden entsprechend der aktiv geschalteten
Halbbrücken bezeichnet. Beispielsweise ergeben sich die Phasenspannungen uZ001 an der
PMSMmitdemSchaltzustandZ001,wobeidiePhasenaundbaufdienegativeunddiePhase
c auf die positiveBatteriespannunggeschaltetwerden (vgl.Gleichung (6.1)).Die folgenden
Gleichungenbeziehensich immeraufdienegativeBatteriespannungalsNullpunktpotential.
uZ001=
0
0
UBatt
(6.1)
Für das Taktmusterverfahren nach [49] sowie für das neue Taktmusterverfahren sind die
Sternpunktspannungen bei den Test-Schaltzuständen Z001, Z010 und Z100 erforderlich. Die
Werte der Sternpunktspannung während der Test-Schaltzustände werden entsprechendmit
us001,us010 undus100 bezeichnet.Die drei Test-Schaltzustände für dasTaktmusterverfahren
Z001, Z010 und Z100 kommen nicht in der mittenzentrierten PWM vor und müssen daher
entsprechend in die PWM integriert werden. Für die Herleitung der Gleichungen wird in
der vorliegendenArbeit eineMöglichkeit ausgewählt, die drei Test-Schaltzustände in einem
PWM-Muster zu erzeugen. Dazuwerden die Schaltbefehle der Phasen zueinander versetzt
jeweils zu einemDrittel der PWM-Periode aktiv und zu zweiDrittel inaktiv geschaltet. Im
Mittelergibt sichdarausfürdiePMSMeinNullspannungszeiger.FürdieWinkelbestimmung
kanndasTaktmusterzwischendiePWM-MusterderfeldorientiertenRegelunggefügtwerden.
InAbbildung6.2werdendieidealenSchaltbefehlefürdieoberenSchalterTHa,THbundTHc
derdreiHalbbrückendargestellt.DieunterenSchalterTLa,TLbundTLcwerdenentsprechend
einerüblichenAnsteuerungumdieVerschlusszeitenerweitert.
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Ein neues Konzept für die geberlose Regelung von Permanentmagnet-Synchronmaschinen für Hybrid- und Elektrofahrzeuge
- Titel
- Ein neues Konzept für die geberlose Regelung von Permanentmagnet-Synchronmaschinen für Hybrid- und Elektrofahrzeuge
- Autor
- Sebastian Paulus
- Verlag
- KIT Scientific Publishing
- Datum
- 2018
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ISBN
- 978-3-7315-0862-5
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 180
- Schlagwörter
- Hybridfahrzeuge, Energiemanagement, Fahrerassistenzsysteme, Optimale Regelung, Modellbasierte Prädiktive Regelunghybrid vehicles, energy management systems, driver assistance, optimal control, model predictive control
- Kategorie
- Technik