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5 10 15 20 25 30 35 8 „Ok, ok, ist doch egal!“, unterbrach Mariella, „Würdet ihr mir nun sagen, was los war?“ „Also gut!“, fuhr Rhama fort, „Der Mathematiklehrer stellte Jensika eine Frage und sie gab ihm eine falsche Antwort. Und dann sagte der Idiot: ‚Du gibst immer die falschen Antworten. Es ist offen- sichtlich, dass für Mathematik in so unterentwickelten Ländern kein Platz ist! Außerdem weiß natürlich jeder, dass Frauen sowieso nicht gut in Mathematik sind‘.“ „Also, was hat das unterentwick...“, versuchte Gaetano zu sagen. „Das unterentwickelte Land…“, unterbrach Mariella ihn, „Der Lehrer hat also tatsächlich gesagt, dass Jensika in ihrem Verständnis für Mathematik beschränkt ist, weil sie aus Sri Lanka kommt und ihm zufolge ist das ein unterentwickeltes Land.“ „Und weil ich eine Frau bin...“, fügte Jensika hinzu, „Und was ist mit der berühmten Mathematikerin Hypatia von Alexandria? Gestern haben meine Schwester und ich einen Film über sie im Fern- sehen gesehen. Wir können jetzt nicht behaupten, dass Ägypten da- mals ein unterentwickeltes Land war.“ „Den Film habe ich auch gesehen!“, erklärt Mariella. „Mit Hypa- tia hat es aber kein gutes Ende genommen – sie starb eines gewalt- samen Todes. Sie wurde von fanatischen Christen getötet, weil sie Heidin und eine Mathematikerin war.“ „Oh, ja,“, flüstert Jensika, „Da gibt es viel zu diskutieren.“ Gaetano sah seine Freunde ratlos an und sagte: „Ich weiß nicht, wer Hypatia war, aber ich möchte verstehen, was Jensika mit der Tatsache zu tun hat, dass Sri Lanka ein Land der dritten Welt ist und mit Mathematik?“ „Gaetá wach auf. Dem Lehrer gemäß ist Sri Lanka eines der Länder der Dritten Welt,“, erklärte ihm Mimmo, „da die Technolo- gie noch nicht so entwickelt ist wie in anderen Teilen der Welt. Also denkt er, dass alle Menschen, die dort geboren wurden, Schwierig- keiten mit Mathematik haben.“ „Und“, fügte Mariella hinzu, „da er meint, dass alle Frauen ge- nerell talentlos und unbegabt für Mathematik sind, denkt er, dass Jensika in Mathematik nichts verstehen kann.“