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5 10 15 20 25 30 35 9 Gaetano verstand. Er wurde ganz rot im Gesicht. „Morgen wer- de ich in eure Klasse kommen und ihm sagen, dass er lernen muss, Menschen zu respektieren!“ „Du wirst nirgendwohin kommen!“, mahnte Jensika, „Unser Lehrer würde aus einer Mücke einen Elefanten machen und du wür- dest von der Schule fliegen. Ich möchte nicht, dass du in Schwierig- keiten kommst.“ Eine Weile waren alle ganz still, bis Mariella zu Jensika sagte: „Und deiner Meinung nach…ist es wirklich das, was der Lehrer denkt?“ „Was meinst du?“, fragte Jensika. „Ich meine, vielleicht hat er nur einen Witz gemacht und du hast es nicht bemerkt“, antwortete Mariella. „Das kann nicht sein“, begann Rahma, die sofort von Mariella unterbrochen wurde, „Nein, nein, das ist nicht das erste Mal, dass er diskriminierende Äußerungen von sich gibt und Witze über Frauen macht.“ „Er hackt immer auf Frauen herum und macht immer wieder Bemerkungen über Fremde. Das letzte Mal war ich dran, könnt ihr euch erinnern?“, sagte Rahma. „Ja, es ist wahr“, beklagte sich Jensika, „Damals wurde ich wirk- lich wütend. Und ich hatte Angst, dass du etwas entgegnen würdest und er dir dann dafür eine schlechte Note gibt.“ „Das könnte passieren“, sagte Rahma, „Wann habe ich jemals eine gute Note in Mathematik gehabt?“ „Das ist sicher, weil du eine Frau bist und aus einem unterentwi- ckelten Land kommst“, sagte Mariella ironisch. „Ja, genau das ist der Grund“, bestätigte Rahma lachend, „ Aber dieser Idiot hat nicht bedacht, wie die Frauen in meinem Land um Gleichberechtigung kämpfen mussten. Es ist wahr, Unterwerfung ist das, worin wir Frauen über Jahrtausende „geschult“ bzw. wozu wir sozialisiert wurden. Und auch mein Vater hat so seine Ideen...näm- lich, dass ich kein Make-up tragen darf, dass er meine Freundinnen und Freunde aussuchen kann und wenn er gekonnt hätte, hätte er mich auf eine Mädchenschule geschickt. Aber nehmt einmal meine