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5 10 15 20 25 30 35 25 „Warum rennst du denn so?“, fragte sie. „Rennen? Ich? Ok, gut. Ich bin ein bisschen nervös, wenn ich da vorbeigehe.“ „Jensika, was sagst du da? Jetzt wirst du mir gleich erzählen, dass Roma kleine Kinder stehlen und Kommunisten sie auffressen! Jensi, ich darf dich daran erinnern, dass dein bester Freund Mario heißt und dass er genau in dieser Siedlung hier wohnt, vor der du gerade flüchtest!“ „Was hat das damit zu tun?“ „Du hast Vorurteile gegenüber diesen Menschen. Wie würdest du dich fühlen, wenn ich mich so verhalten würde, während ich durch deine Wohngegend gehe? Du tust genau dasselbe wie jene, die das Gerücht verbreiteten, dass der Einbruch im Sekretariat von Romas organisiert worden sei!“ „Tatsächlich? Das wusste ich nicht. Und warum sagen die so- was? Haben sie irgendwelche Beweise dafür?“ „Nein, überhaupt keine. Im Gegenteil! Es scheint, dass der Direktor eine Anzeige gegen Unbekannte gemacht hat, da auf den Videos nicht einmal erkennbar war, ob es Männer oder Frauen waren. Ich denke, die Kameras haben nicht richtig funktioniert und die Schule möchte das nicht eingestehen, da sonst noch andere kommen und einbrechen könnten. Wie auch immer, diejenigen, die das Gerücht in die Welt gesetzt haben, sind dieselben, die uns meiden, weil Mario unser Freund ist.“ „Das macht mich zornig.“ „Genau.” „Ich verhalte mich nicht wie diese Menschen. Ich fühle mich le- diglich nervös, wenn ich hier vorbeigehen muss, weil ich diesen Ort und die Menschen, die hier leben, nicht kenne. Aber ich kenne Ma- rio. Wir sind Freunde und wir vertrauen einander. Glaubst du nicht, das auch du dich ein wenig fürchtest, wenn du gewisse Dinge und Menschen nicht kennst?“ „Aber die Menschen, die du nicht kennst und die du in deinem Umfeld triffst, haben nicht dieselbe Wirkung auf dich. Glaubst du nicht, dass dich die Gerüchte über diesen Ort und diese Menschen ein wenig beeinflusst haben?“, sagte Jensika lächelnd.