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5 10 15 20 25 30 35 30 „Ja!“, folgerte Mimmo, „Und es scheint, dass sie nur eine ge- ringe Summe von 200 € erbeutet hatten. Das ganze Risiko für das bisschen Kleingeld!“ „Und warum würden sie so etwas tun?“, fragte Rahma. „Vielleicht wollten sie nur etwas Verbotenes tun“, überlegte Ga- etano. „Oder vielleicht hatten sie nichts Anderes zu tun“, sagte Mario. „Vielleicht weil ihre Eltern ihnen etwas verboten haben und sie deswegen durchgedreht sind“, sagte Mariella. „Aber warum lügen sie über die Tatsache, dass die Kameras nicht funktionierten?“ Jensika konnte das nicht verstehen. „Die Menschen erzählen uns immer, dass wir nicht lügen sollen und dann lügen sie selbst.“ „Vielleicht hatten der Direktor und die Lehrpersonen gute Grün- de zu lügen?“, sagte Mario, aber Mariella war nicht seiner Meinung: „Es gibt keine guten Gründe, um diese Lügen zu rechtfertigen.“ „Ich weiß nicht, ob du Recht hast“, antwortete Mario, „Denkt daran, was gewesen wäre, wenn sie zugegeben hätten, dass die Videokameras nicht funktionierten. Andere könnten in die Schule kommen und einbrechen.“ „Ok!“, meinte Jensika, „Aber danach hatten die Leute begon- nen, Gerüchte zu verbreiten und Menschen aus der Roma-Siedlung zu beschuldigen. Es kommt nichts Gutes vom Lügen.“ „Das ist nicht wahr“, sagte Gaetano, „Du musst wissen, wann du lügen sollst und wann nicht. Vor ein paar Tagen habe ich meiner Leh- rerin erzählt, dass ich nicht gelernt habe, weil ich krank war, aber das war nicht wahr. Aber so habe ich es vermieden, eine schlechte Note zu bekommen. Am nächsten Tag habe ich gelernt und alles gekonnt. Du siehst, ich habe niemandem geschadet und mich selbst gerettet.“ „Ok, aber du hast Glück gehabt!“, sagte Mariella, „Wenn sie es entdeckt hätte, hättest du Schwierigkeiten bekommen.“ „Aber Gaetano hat Recht“, sagte Mimmo, „Manchmal lügst du für einen guten Zweck oder um ein Leben zu retten.“ „Und was ist mit der Lüge, die Giggino den Dieben über das Sekretariat erzählt hat? Was für eine Art von Lüge war das?“