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Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte, Band LIX
Seite - 139 -
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Schriftquelle, allegorische Lektüre und schloss Pommersfelden 139 die alchemistischen Unternehmungen, die Lo- thar Franz vornehmlich deswegen veranlaßte, um in Elaborierung der bekannten Arcani die Herstel- lung von Gold und Silber ex prima materia phi- losophorum zu finden,51 gebrauchte er in einem Brief an Friedrich Karl vielsagend doppelsinnig die Nomenklatur „Mercurius“, die den Adepten für Quecksilber steht, um bei diesem flottieren- den Merkur sein Glück zu versuchen und ihn für seine Erwartungen auf unermeßlichen Gewinn an seiner Seite zu wissen.52 Pommersfelden steht unter dem Zeichen Merkurs. Seine stürmische Landung mit ausge- streckten Armen und dem hochgereckten Ca- duceus signalisiert geradezu, wie er von höchs- ter Stelle herabgeflogen kommt und durch sein überstürztes Gehabe zu verstehen gibt, daß er zur Erfüllung eines allerhöchsten Auftrags von dort oben ausgesandt ist. In exponiertester Darbie- tung wird eine Allusion auf das kaiserliche Wahl- geschenk für den Schloßherrn lanciert. Sandrart weiß, daß „Des Mercurius Stab bedeutet Fried 4: Schloß Pommersfelden, Ehrenhoffassade 51 So Lothar Franz an den kaiserlichen Leibarzt Dr. Blümer (Zitat nach Schröcker, Patronage (zit. Anm. 11), S. 112). 52 Schröcker, Privatfinanzen (zit. Anm. 49), S. 210. Angeblich ließ Lothar Franz im Jahr 1724 aus Österreich 500 Pfund Quecksilber für alchemistische Zwecke kaufen (Schröcker, Patronage (zit. Anm. 11), S. 125).
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Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte Band LIX
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte
Band
LIX
Herausgeber
Bundesdenkmalamt Wien
Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2011
Sprache
deutsch, englisch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78674-0
Abmessungen
19.0 x 26.2 cm
Seiten
280
Schlagwörter
research, baroque art, methodology, modern art, medieval art, historiography, Baraock, Methodolgiem, Kunst, Wien
Kategorie
Kunst und Kultur
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