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Weihwasserkessel aus dem Schloss Hagen; Privatbesitz; Foto Schäffer
Im Steinernen Saal hatten sich im Hagenschen Inventar von 1742 außer den 12 langen
Landschaftsbildern auch 8 kleinere Landschaftsbilder und 18 vergoldete hölzerne Wandlichter
befunden. Im Vorzimmer werden zwei große, 4 mittelgroße und 4 kleine Landschaftsbilder
aufgelistet.120
All diese Gegenstände erfuhren bei Msgn. Erber höchste Wertschätzung, zumal er um ihre
Herkunft wusste, ebenso wie dies bei Sr. Helga der Fall ist. 121
Da wir von Rainer Warnecke122 wussten, dass eine private Verbindung - möglicherweise
basierend auf dem Wohltätigkeitsverein - zwischen Erber und Familie Bretterbauer bestand,
und diese ihn des Öfteren in Isidor besuchte, mag es sich um eine Art freundschaftliche
Transaktion an Erber persönlich, unabhängig vom Kinderdorf, gehandelt zu haben.123 Dafür
spricht auch, dass er sie nicht in Isidor beließ, sondern seinem privaten Haupterben
vermachte. Sr. Maria Josefa kann sich nicht vorstellen, dass Erber die Gegenstände käuflich
erwarb, zumal er „jeden Schilling in sein Kinderdorf-Projekt steckte“. Über den ferneren
Verbleib der ererbten Gegenstände aus dem Hagen wusste Sr. Maria Josefa nichts zu
berichten, nur, dass ein Teil des Nachlasses von Erber nach Hartheim gegangen sei.124
2. Schritt:
Somit war die nächste Recherchestation Hartheim. Herr Dr. Günther Weixelbaumer
bestätigte, ua eine Madonna von Erber bekommen zu haben, diese läge in einer Truhe im
Abstellraum, wo wir sie denn auch besichtigten. Es war jedoch nicht die „Hagen-Madonna“.
Aber er hatte eine weitere Idee, wie wir vielleicht doch noch fündig werden könnten: Er
memorierte, dass der emeritierte Diözesanbischof Dr. Kurt Krenn Erber´s Haupterbe war.
Nun standen wir vor dem Problem, dass Dr. Krenn aus gesundheitlichen Gründen für uns kein
120 OÖLA, Hft Schlüsselberg, Bd 14, Hs Nr. 5.
121 Oberin der neugegründeten Kongregation Dienerinnen der Immaculata, PI, PA, 30. März 2009, 22. April
2009. Kopie der handschriftlichen Original-Auflistung der im fernen Depot gelagerten Figuren und Bilder, dat.
3. Mai 2007. Msgr. Prof. Georg Erber (geb. 3. März 1920) war am 13. Dezember 2006 verstorben. Sr. Maria
Josefa, PI 9. Oktober 2009.
122 Warnecke, Ziehsohn der Fam. Bretterbauer (letztere war 1954>56 Mit-Besitzer des Schlosses Hagen).
123 Warnecke, PI 8. April 2010.
124 Sr. Maria Josefa, diverse PI 27., 31. März, 2. April und Oktober 2009.
Die Johannes-Kapelle des ehemaligen Schlosses Hagen bei Linz
- Titel
- Die Johannes-Kapelle des ehemaligen Schlosses Hagen bei Linz
- Autoren
- Hanna Schäffer
- Herbert Schäffer
- Verlag
- Eigenverlag Schäffer
- Ort
- Linz
- Datum
- 2012
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 82
- Schlagwörter
- Kapelle, Linz, Oberösterreich
- Kategorien
- Geschichte Chroniken