Seite - 27 - in Die Johannes-Kapelle des ehemaligen Schlosses Hagen bei Linz
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Ansprechpartner mehr sein konnte. Doch Dr. Weixelbaumer erinnerte sich, dass Krenns
Schwager, OSR Rudolf Födermayr, die Erbschaft abgewickelt hatte und übermittelte dessen
Adresse.125
3. Schritt:
Nun riefen wir bei Ingrid und Rudolf Födermayr in Oberkappel an und trugen zuerst der
Schwester des Bischofs, dann deren Gatten unser Anliegen und unsere Forschungsarbeit vor.
Und siehe da, uns konnte auf überaus freundliche und entgegenkommende Weise geholfen
werden. Wir hatten abermals eine ungewöhnlich nette Bekanntschaft gemacht. Herr
Födermayr bestätigte zunächst die Erbschaft und ihre Abwicklung für seinen Schwager.
Gleichzeitig dämpfte er unsere Euphorie und Erwartungshaltung vorübergehend, indem er uns
mitteilte, sein Schwager habe keine Verwendung für die Figuren und ererbten Gegenstände
gehabt, und sie daher einer neu gegründeten Frauenkongregation geschenkt.126
Herr Födermayr verschaffte uns nun die Adresse der Oberin, bereitete diese auf unseren
Anruf vor und schon kurz darauf konnte ich mit Sr. Helga ein Telefonat wegen der gesuchten
Objekte führen.
4. Schritt:
Sr. Helga, Oberin der „Dienerinnen der Immaculata“ bestätigte, sie hätte das Konvolut wohl
bekommen, habe aber für die großen Figuren keinen einstweilen geeigneten
Aufbewahrungsplatz gefunden, zumal die Kongregation noch kein Mutterhaus besitze. Einige
Objekte habe sie wohl in St. Pölten aufbewahrt, diese könnten wir gerne besichtigen und
fotografieren, aber die von uns gesuchten Statuen hätte sie einem Männerorden zur
einstweiligen Aufbewahrung und Lagerung anvertraut.
Die vor dem Hauptaltar der Schlosskapelle Hagen aufgestellte Kreuzgruppe bestand aus den
1,20m hohen Statuen der Gottesmutter (links) und des Hl. Johannes (rechts), der in der Mitte
knienden Maria Magdalena, dem Christus-Corpus an dem laut jetzigem Besitzer 2,45 x 1,50m
großen Kreuz, sowie dem Hl. Geist und Gottvater darüber gipfelnd. 127 Dieses Ensemble ist
auf einer Fotografie anlässlich der Taufe des Kurt Petritsch (1924) in der Schlosskapelle
Hagen und einer weiteren Aufnahme im Stadtmuseum Nordico festgehalten.128
5. Schritt:
Sr. Helga verriet uns nun die Telfonnummer von Pater Manfred in Blindenmarkt, der
seinerseits bestätigte, die Figuren übernommen zu haben, aber er konnte sie aufgrund der im
Gebäude der SJM129 festgestellten Feuchtigkeit, nicht dort behalten. Er habe deshalb einen
trockenen Platz für sie gesucht und gefunden. Sie seien einstweilen in Deutschland in einem
Depot untergebracht. 130
Nun waren wir natürlich bereit, den betreffenden Ort aufzusuchen, um endlich Fotos der
Hagen´schen Kapellenfiguren machen zu können, diese in ihrer vollen Größe und Pracht
kennenzulernen. Aber dazu kam es nicht. Pater Manfred zog es vor, sie bei einem Besuch in
der Nähe von Würzburg selbst zu fotografieren und uns die Aufnahmen per Mail zu schicken.
125 Weixlbaumer, ua PI 9. November 2008.
126 Födermayr Rudolf und Ingrid, ua PI November 2008, 26. März 2009.
127 In der Auflistung Sr. Helgas enthaltene Objekte, vom 3. Mai 2007.
128 Stadler, PI, PA 2002, Wilhelmine Antensteiner, geb. Petritsch, PI 2. November 2011.
129 Kongregation der Diener Jesu und Mariens; Schloss Auhof, Blindenmarkt.
130 Sr. Helga Peintner, diverse PI 2008, 2009 ff.
Die Johannes-Kapelle des ehemaligen Schlosses Hagen bei Linz
- Titel
- Die Johannes-Kapelle des ehemaligen Schlosses Hagen bei Linz
- Autoren
- Hanna Schäffer
- Herbert Schäffer
- Verlag
- Eigenverlag Schäffer
- Ort
- Linz
- Datum
- 2012
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 82
- Schlagwörter
- Kapelle, Linz, Oberösterreich
- Kategorien
- Geschichte Chroniken