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Die Johannes-Kapelle des ehemaligen Schlosses Hagen bei Linz
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35 Katharina von Rosenberg, im 15. Jahrhundert als Gemahlin Reinprechts IV. von Wallsee, des damaligen Landeshauptmannes ob der Enns, „Mitbesitzerin“ des Hagen, soll auch nach ihrem Tode dort verbleiben haben wollen. Weingärtner, der von der Geschichte der Rosenbergerin, ihrer Vorliebe für den Hagen und ihrer Beschützerfunktion sehr angetan war, ließ ihre Statue auf einer Konsole, einem aus der Wand herausspringenden tragenden Vorsprung beim Kapelleneingang aufstellen, als Dank, dass Schloss Hagen unter ihrem Schutz den zweiten Weltkrieg nahezu unbeschadet überstanden hatte. Es kursierten Zweifel und Gerüchte, wonach die Schleifung von Schloss Hagen, ebenso wie der Brand der Pöstlingbergkirche - beides erfolgte unmittelbar hintereinander im Jahre 1963 - mit dem Verschwinden der Statue, des „Schutzgeistes“ (irgendwann nach dem Krieg), in ursächlicher Verbindung gestanden sein könnte. 186 * Nachzugehen war ferner Hinweisen von Zeitzeugen, wonach sich bis vor dem Kriege eine kleine Orgel in der Schlosskapelle befunden habe. Eine Zeitzeugin sprach von einer „Kastenorgel“, eine andere von einer „Zimmerorgel“, Prof. Burgstaller von einem Virginal. Nach dem Krieg soll sich ein ähnliches (?) Instrument im Steinernen Saal befunden haben und dann vermutlich in unbekannten Privatbesitz veräußert worden sein.187 Hinweise und Chronik-Splitter im Zusammenhang mit Religion und Glauben im Hagen (*) Eine (undatierte) Geschichte aus dem „Clam´schen Lernbuechl“ berichtete von einem Köhler beim Schoberloder (nachmals Schablederhof auf dem Pöstlingberg), welcher eines Nachts von einem wilden Tier angegriffen, um Hilfe rief, worauf ihm eine Gestalt - er hielt sie für den Teufel - mit Klumpfuß und im Nacken zusammengebundenem Haar - zu Hilfe kam und die Bestie verscheuchte. Der Köhler eilte in den Haken und bat den „Bruder“, für den armen Teufel, der nicht einmal seine Seele verlangt hätte, in der Kapelle ein Gebet sprechen und sich mit heiligem Wasser besprengen zu dürfen. Der Bruder zweifelte daraufhin, dass es sich tatsächlich um den Teufel gehandelt hätte und vermerkte unter seiner Niederschrift der Geschichte das Wort „dubito“.188 Zum „Bruder“ im Hagen sei bemerkt, dass er in diversen Überlieferungen des Schlossarchives in Erscheinung trat, offensichtlich seit alter Zeit, über die Besitzperiode der Wallseer, bis zu Nikolaus von Clam. Unter den Herren von Wallsee scheint er im Lehenvertrag inkludiert gewesen zu sein. In einer historischen Legende aus dem Schlossarchiv Hagen soll er sogar 186 Commenda, Sagen, 49, wies darauf hin, dass im Steinbruch der Urfahrwänd immer wieder seltsame Erscheinungen beobachtet worden waren (dichte weiße figurförmige bis über das Schloss Hagen aufsteigende Nebelgebilde, oft vor Unglücksfällen), worüber ua die Urfahrwändler Fr. Reder, Fr. Heine und Hr. Mitter, ebenso etliche Hagener wie Hr. Reder, Fr. Ströbinger, Fr. Hirschfeld etc (aufgrund des Schulunterrichtes bzw des Wissens ihrer Vorfahren) berichteten. Diese Erscheinungen wurden im Lokalbereich und in der mündlichen Überlieferung mit der Rosenbergerin in Zusammenhang gebracht. Reder Ernestine, PI 14. Jänner 2002. Heine, PI 7. März 2007. Mitter, Dezember 2007. Schäffer, Merkwürdiges aus dem Hagen/Linz, 31. Schäffer, Schloß Hagen bei Linz, 161. Schäffer, Quellensammlung GHft Hagen, Bd I, II. 187 Hirschfeld, 11. und 19. November 2001; Berger, PI 9. April 2010, 6. Jänner 2012; Burgstaller, PI 23. September 1998. 188 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 20. Schäffer, Merkwürdiges aus dem Hagen/Linz, 8. Schäffer, Schloß Hagen bei Linz, 154 ff.
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Die Johannes-Kapelle des ehemaligen Schlosses Hagen bei Linz
Titel
Die Johannes-Kapelle des ehemaligen Schlosses Hagen bei Linz
Autoren
Hanna Schäffer
Herbert Schäffer
Verlag
Eigenverlag Schäffer
Ort
Linz
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
82
Schlagwörter
Kapelle, Linz, Oberösterreich
Kategorien
Geschichte Chroniken
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