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Kirche St. Nikolai mit Friedhof / Urfahr; Nordico NA013593
(*) Stephan Engl von Wagrain hatte 1586, nach seinem Einzug im Hagen einige Arbeiten bei
Hanns Zyrrn / Zuern aus dem schwäbischen Waldsee (heute Bad Waldsee) in Arbeit gegeben,
ua eine Gebetsäule und einen Engel für die Kapelle im Hagen,202 beide sollten wohl seinen
Namen repräsentieren und memorieren: Die „Betsäull negst wegkreutz bein hopffgartn
gepawet. „1586“ auff der seitn Zue dem geschloss und „hanns Zuern“ gen burghoff. Im
vordernn feldtt ein engl gemalln, im anderten S. Stephanus, in dritt die jungkhfraw, im viert
so gen west nit mer zu wissen, da vom weter verstoeret“.203 Der Name des Künstlers „Hanns
Zuern“ befand sich somit auf der Seite gegen den Burgerhof zu. Die Symbolik des Engels und
des Hl. Stefan 204 verweisen auf Stefan Engl. Das vierte, gegen Westen gerichtete Feld war
verwittert und bereits zur Zeit Wolfgang Stauffenbuels nicht mehr auszunehmen. Die
Gebetsäule ist auf einer Lithographie von Josef Edlbacher aus dem 19. Jahrhundert zu sehen
(siehe Anhang). 205
ZĂĽrn soll auch mehrere Figuren fĂĽr den Hagen geschaffen haben.206
(*) Eine Geschichte des Schlossarchives Hagen (den Abschriften/Unterlagen des Friedrich
Tscherne entnommen) berichtet, dass just in der Zeit als Stefan Engl von Wagrain, in
ständischer Mission in Graz verstarb (1593), die Herrschaft vor den Lutherischen den im
Hagen lebenden „Bruder“ verleugnete und verspottete, worauf dieser das Beten für die
202 Schäffer, Khueperger; Schäffer, Quellensammlung GHft Hagen, Bd I/2. Schäffer, GHft Hagen/Inhaber.
203 OĂ–LMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 1.
204 Im Anklang an Stephan Engl. AK Heilige/Stmk, 45. AK Romanische Kunst, 292.
205 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 1, III = Ma 24, „stauff. 2“. Vgl Zöhrer, Alt-Linz. Vm geriet die
Gebetssäule in Privatbesitz, was auch auf andere aus dem Hagen zutraf, wie zB jene in Privatbesitz befindliche,
welche von Prof. Anton Lutz mit neuen bildlichen Darstellungen versehen wurde: Mayr Gottfried, PI Juni 2005.
206 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 1, III = Ma 24, „stauff. 2“. Auch Aussage Josef Weingärtners
(1940/50) gegenĂĽber Zeitzeugen. Im Archiv waren Rechnungen vorhanden. Reder, PI 1999, Wacha, PI 2004.
Die Johannes-Kapelle des ehemaligen Schlosses Hagen bei Linz
- Titel
- Die Johannes-Kapelle des ehemaligen Schlosses Hagen bei Linz
- Autoren
- Hanna Schäffer
- Herbert Schäffer
- Verlag
- Eigenverlag Schäffer
- Ort
- Linz
- Datum
- 2012
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 82
- Schlagwörter
- Kapelle, Linz, Oberösterreich
- Kategorien
- Geschichte Chroniken