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Die Johannes-Kapelle des ehemaligen Schlosses Hagen bei Linz
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40 Knaben aus den protestantischen Ländern Nordeuropas errichtet, um im Norden die Gegenreformation zu forcieren. 216 (*) Der Schreiber der Barbara Bischoff, Wolfgang Stauffenbuel berichtete in der Hagen- Chronik, dass im Jahre 1612, „alls die Thunau mittn Eys Zue gewest, vndt die leith von Hakn darybr gingen nach Lynntz Zue“ etliche einbrachen, aber gerettet werden konnten. Als letzten hatte man den „Joannes von dem Reingrueberheisel, weliches khündt schon gannz blauh vndt unbeweklich auffkhumet“ herausgezogen. Die Bischoffin schickte ihm hierauf ihren Bader und der Bruder leistete Hilfe mit Gebet und „aufflegbüldln“. Matthias, der Vater des Kindes musste keinen Kreuzer bezahlen, denn „der brueder machet es foer godslon, die Herrin foer vnndterthänig danknuß“.217 (*) Schlossbesitzerin Barbara Bischoff übergab 1609 „auf bitn des Stiffaters Memhardt“ 218 den Verordneten ca. 200 Bücher aus der Bibliothek des Hagen in jene der Stände und versprach per „testimonij“, dass nach ihrem „abganng Zue den vordern“ noch weitere Gebet- und Mess-Bücher an die Stände gelangen sollten. „Diweil seyen selbig noch in der capeln gebreichlich, so jeden tags voll vndt Zue gebethstündt vonnoethen wären.“219 Der lutherische Glaube war also damals in der Herrschaft verankert. Die Witwe des vm Ende 1597 verstorbenen Linzer Bürgermeisters und Hagen-Besitzers Niklas Khueperger, Salome, heiratete im Juli 1598 den ebenfalls verwitweten Mag. Johannes Memhardt, gewesenen Landschaftsschul-Rektor .220 (*) Kein direkter Hinweise betreffend Aufwand für die Ausschmückung oder Bereicherung der Kapelle ist aus der Zeit (ca. 1619>1701) der Schlossbesitzer Jobst Thomas221 und Hanns Adam Schmidtauer von Oberwallsee, Christoph Ernst von Schallenberg und Ferdinand Karl von Cronpichl überliefert, außer der Ergänzung der Wappenwand. Wohl aber existierten im Schloss Hagen (später im Wohnzimmer der Margarete Falk-Weingärtner) zwei um 1620 aus Holz gefertigte Heiligenfiguren von Hans Spindler: Die Hll. Barbara und Katharina, welche in diese Zeitspanne weisen könnten. Das dritte der „drei heiligen Madeln“, Margarethe, fehlte.222 (*) Aus dem letzten Viertel des 17. Jahrhunderts, als Ferdinand Carl von Cronpichl den Hagen innehatte, seien vier Belege im Zusammenhang mit Kirche und Glauben angeführt: Zum einen gestattet Cronpichl am 11. Juli 1685 dem Dechant und Pfarrherrn zu Linz, Johann Bernhardin Gentilott/Gentilotti von Engelsprunn, Hochfürstlich Passauer Rat, welcher aus dem Schabledergut ein Grundstück erworben hatte, die freie Benützung „des Uhralten durch 216 AStL, LR B VI/1, Nr. 415. Wacha, PI 21. Dez. 2004. Schultes, Linz, 228 ff. Seit 1973 befindet sich hier das Stadtmuseum Nordico. Es beherbergt ua den Marmorkamin, Wandbrunnen etc aus dem Schloss Hagen. 217 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 9. 218 Schäffer, Quellensammlung GHft Hagen, Bd II. 219 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 9, Seite 2, Stauffenbuel. 220 Hochzeitspräsent der Stände 14. Juli 1598. OÖLA, LA, Verehrungen an Ständemitglieder 1594 >1646, Hs 549, 33. Schäffer, Quellensammlung GHft Hagen, Bd II. Schäffer, Khueperger. Niclas Khueperger: geb. um 1531, gest. Ende 1597; Salome Memhardt verstarb Ende 1603; Memhardt geb. 1544, gest. 2. Oktober 1613. 221 Jobst Thomas Schmidtauer von Oberwallsee bewohnte die Herrschaft Rottenegg bei Gramastetten, und obwohl er bis 1631 auch den Hagen innehatte, mag er keine Veranlassung zu Investitionen gehabt haben, wusste er doch, dass mit der Heirat des jüngeren Bruders dieser die Herrschaft erhalten würde. Hanns Adam aber hatte ständig mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen und verkaufte den größten Teil des Besitzes. 222 Unter „Kapitel Kunstgeschichte/Alte Kunst“, Absatz „Schenkung“, durch Frau Johanna Steinbüchler. In: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines Gesellschaft für Landeskunde, 150. Band, Linz 2005, S. 261. Diese weibliche Dreifaltigkeit hat ihren Ursprung in der keltischen Göttinnen-Trinität der drei Bethen. Schäffer, Quellensammlung GHft Hagen, Bd II.
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Die Johannes-Kapelle des ehemaligen Schlosses Hagen bei Linz
Titel
Die Johannes-Kapelle des ehemaligen Schlosses Hagen bei Linz
Autoren
Hanna Schäffer
Herbert Schäffer
Verlag
Eigenverlag Schäffer
Ort
Linz
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
82
Schlagwörter
Kapelle, Linz, Oberösterreich
Kategorien
Geschichte Chroniken
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