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Die Johannes-Kapelle des ehemaligen Schlosses Hagen bei Linz
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51 stehender Steine. In der oberen linken HĂ€lfte dieses AltarsflĂŒgels erblickte man das Gut Hagen noch als Bauernhof, „hoff zwe den Hakhn“ stand darĂŒber, und rechts vom Hof einen kleinen Turm. Unterhalb und seitlich des Hofes sah man einzelne kleine HĂ€uschen, Weinpflöcke reichten bis zum Fluss hinab. Vater Franz Reder wies auf „ihr“ Haus hin, das „Moßserhoeffl“ wie in alter Schrift darunter stand, es war ebenerdig und lĂ€nglich, neben der „Taffern“ (ehemalige Hoftaverne) gut ausmachbar und grĂ¶ĂŸer als die anderen HĂ€uschen. SchrĂ€g davor stand in nord –östlicher Richtung die „Altth Mawtth“, ein winziges HĂ€uschen. Vis-a-vis davon erkannte man die SĂ€ulen [GerichtssĂ€ulen der Herrschaft Hagen am Grenzpunkt der Herrschaft zum Landgericht Linz und gegen die vormals Starhembergische Herrschaft Auberg], die sich noch heute dort befinden.278 Bei aufgeklappten TĂŒren sah man an der RĂŒckwand die Darstellung der Kreuzigung Christi. Frau Reder memorierte ferner seitlich den Hl. Johannes mit dem Lamm und einen Hl. Nikolaus.279 (*) Vor der Portalanlage des Schlosses Hagen ließ Graf Heinrich Maximilian von Starhemberg (Hagen 1748 bis 1765) eine vom Bildhauer Johann Paul Sattler geschaffene Steinstatue des Hl. Johannes Nepomuk (s.u.) aufstellen. Johann Paul Sattler, ursprĂŒnglich in St. Florian ansĂ€ssig, zog nach Linz, und wurde 1757 als „unter Wildberg“ (zu den Starhemberg, und gerichtlich/verwaltungsmĂ€ĂŸig zu deren Besitz Wildberg eingegliedertes Haus) bezeichnet. Er hatte auch Gottvater und Engel in der Minoritenkirche geschaffen. Die Nepomuk-Statue befindet sich heute in der Ottensheimer-Straße in Urfahr, unweit des Gasthauses „FischerhĂ€usl“.280 (*) 1774 wurden fĂŒr die militĂ€rische Rekrutierung in den Katastralgemeinden, die Distrikts- Kommissariate als unterste Verwaltungseinheit installiert, welche auf der damaligen Pfarreinteilung beruhten.281 Von 1775 bis 1779 dauerten die Verhandlungen ĂŒber eine selbstĂ€ndige Pfarrexpositur der St. Nikolaus-Kirche. Der Dechant von Linz war dagegen, er wĂŒnschte nur einen stellvertretenden Vikar.282Am 5. Juli 1779 machte Dechant Posch, Pfarrer von Linz ein ZugestĂ€ndnis, er werde einen Kooperator in Urfahr exponieren, ihm eine Wohnung stellen und fĂŒr seinen Unterhalt jĂ€hrlich 400-500 fl. bereitstellen. In seine Kompetenz wĂŒrden die Ortschaften Urfahr mit UrfahrwĂ€nd (192 HĂ€user), Pflaster (21), Hagen (20), Pöstlingberg (26), Steg (20), Heilham (12), Harbach (10), Katzbach (27), Dornach (7), Furth (17), St. Magdalena (17), GrĂŒndberg (18), Bachl (27), insgesamt 414 HĂ€user mit ca. 300 Schulkindern fallen. Diese Maßnahme war jedoch von kurzer Dauer, denn 1783 verlangte Ks Josef II. einen Vorschlag fĂŒr eine neue Pfarrgliederung, mit der Vorschrift, fĂŒr Urfahr eine selbstĂ€ndige Pfarrei zu beantragen, welche 1784 eingerichtet wurde. Der erste Pfarrer war Franz Josef Mayr, ein Kanoniker des Klosters aus Spital am Pyhrn, der im Mai 1785 in das von den Kapuzinern gerĂ€umte Kloster einzog, mit fĂŒnf Kapuziner-Patres als Kooperatoren. Die MatrikelbĂŒcher der neuen Pfarre Urfahr begannen mit Mai 1785. 283 278 Reder Walter, PI 24. JĂ€nner 2002 (und 22. Oktober 1998). Die Autoren dieser Studie setzen sich seit langem fĂŒr die Unterschutzstellung der GerichtssĂ€ulen beim BDA ein. 279 Reder Erna, PI 24. JĂ€nner 2002 und 22. Oktober 1998. 280 AStL, Matrikel Stadtpfarrkirche Linz. Kreczi, Linz (1951), 161. Korth, Brunnen St. Florian, 127. SchĂ€ffer, Quellensammlung GHft Hagen, Bd II, Starhemberg. Johann Paul war der Sohn des Florianer Bildhauers Leonhard Sattler. Dieser stammte aus dem AllgĂ€u: Rehberger, PI 7. (persönl.) und 20. MĂ€rz 2012 . Die Statue steht heute in der Ottensheimer-Straße, nahe dem Gasthaus „FischerhĂ€usl“. Schultes, Linz, 322. 281 AStL, L 7421, Sperl Hans, Der Bezirk Urfahr Umgebung, 11. 282 AStL, L 9412, Bauer, Kirchl. Entwicklung Linz, 118. 283 Ferihumer, Kirchl. Gliederung, 227. Ziegler, Urfahr, 117 ff. Laut Regierungsdekret vom 16. November 1784 war das FĂŒrstenbergische Benefizium in Linz fĂŒr die neu zu grĂŒndende Pfarre Urfahr in Aussicht genommen
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Die Johannes-Kapelle des ehemaligen Schlosses Hagen bei Linz
Titel
Die Johannes-Kapelle des ehemaligen Schlosses Hagen bei Linz
Autoren
Hanna SchÀffer
Herbert SchÀffer
Verlag
Eigenverlag SchÀffer
Ort
Linz
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
82
Schlagwörter
Kapelle, Linz, Oberösterreich
Kategorien
Geschichte Chroniken
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