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Sportfunktionäre und jüdische Differenz - Zwischen Anerkennung und Antisemitismus – Wien 1918 bis 1938
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18 1 Einleitung: Wien, jüdische Differenz und Sportfunktionäre einParagraf desösterreichischenVereinsgesetzes alshilfreich:Wirdeinneuer Vorstand gewählt, muss ein Verein eine Liste mit Namen und Adressen der Vorstandsmitglieder an die Vereinspolizei schicken. Diese Listen werden von der zuständigen Behörde, inWien der Bundespolizei, sonst von den Bezirks- hauptmannschaften, aufbewahrt, solangederVereinexistiert.68Unterlagenzu aufgelöstenVereinen gibt es – zumindest theoretisch – imWiener Stadt- und Landesarchiv, andere im Österreichischen Staatsarchiv.69 Praktisch sind sie dort abernur sehr rudimentär vorhanden. Diese disparateQuellensituation setzte denmöglichen statischenAuswer- tungen gewisse Grenzen: Von den Vereinen der Ersten Fußballliga der Zwi- schenkriegszeitwarenbisaufdreiAusnahmenUnterlagenbeiderVereinspoli- zei auffindbar. KeineUnterlagen der Vereinsbehörde gibt es für den FCWien (vormals FCNicholson), Admira undWacker. Die Recherchemusste sich des- halb auf andere Quellen stützen (Zeitungsberichte über Vorstandssitzungen, LiteraturzudenVereinenundeinzelnenFunktionären),dadurchistdieAnzahl der eindeutig identifizierbaren Personen bei diesen Klubs gering. Insgesamt war die Quellenlage für diese Basisrecherche im Fußball jedoch besser als in denmeistenanderenSportarten,vorallemweildieKlubssichhieralsvereins- rechtlich relativ stabil erwiesenhaben. Die Quellenlage verschob den Fokus nochweiter zum (Spitzen-)Fußball, derwegenseinerpopularkulturellenBedeutungohnehinvonBeginnaneinen besonderen Stellenwert im Projekt einnahm. Nicht immer finden sich in den UnterlagenderVereinspolizeiabervollständigeVorstandslisten.Manchmalga- ben die Vereine nur die wichtigsten ihrer Funktionäre an, in anderen Fällen sind die Übergänge zwischen gewählten Funktionären undMitarbeitern, die ebenso unbezahlter und ehrenamtlicher Tätigkeit mit mehr oder weniger ge- nau definiertenArbeitsbereichen nachgingen, fließend. In diesen informellen Bereichenkamenwahrscheinlich auchverstärkt Frauen ins Spiel, dieweniger als offizielle Funktionärinnen denVerein (auch) nach außen repräsentierten, sondern imHintergrundwichtigeArbeiten erledigten.70 Aus denVereinsquel- lenkonntenschließlichdeutlichmehrals3.000NamenvonSportfunktionärIn- nen,die bei etwa40VereinenundelfVerbänden tätig gewesenwaren, eruiert 68 BundespolizeidirektionWien, Büro fürVereins-, Versammlungs- undMedienrechtsangele- genheiten. 69Wiener Stadt- und Landesarchiv (WStLA), Serie 1.3.2.119.A32 – Gelöschte Vereine | 1920– 1974; Österreichisches Staatsarchiv (ÖStA), Archiv der Republik (AdR), BKA BKA-I BPDion WienVB;AdR, ZNsZStikoWien. 70 Kathrin Steiner, Die „weibliche Seite“ der Hakoah. In: Betz, Löscher, Schölnberger (Hg.), „...mehr als einSportverein“, 304–318.
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Sportfunktionäre und jüdische Differenz Zwischen Anerkennung und Antisemitismus – Wien 1918 bis 1938
Titel
Sportfunktionäre und jüdische Differenz
Untertitel
Zwischen Anerkennung und Antisemitismus – Wien 1918 bis 1938
Autoren
Bernhard Hachleitner
Matthias Marschik
Georg Spitaler
Verlag
De Gruyter Open Ltd
Ort
Berlin
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-11-055331-4
Abmessungen
15.5 x 23.0 cm
Seiten
376
Kategorien
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