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Sportfunktionäre und jüdische Differenz - Zwischen Anerkennung und Antisemitismus – Wien 1918 bis 1938
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Methodisches 19 werden – in denmeisten Fällen ergänzt durch eine oder mehrere Adressen, manchmal sogarmit ergänzendenAngabenwieGeburtsdatumoder Beruf. Er- gänzend wurden Zeitungsberichte ausgewertet, etwa über Generalversamm- lungenvonVereinen,diehäufigListendergewähltenVorstandsmitgliederent- hielten. Hier waren die Angaben abgesehen von möglichen Fehlern auch weniger umfangreich als in den Akten der Vereinspolizei: Häufig waren nur dieNachnamen,bisweilenergänztvonTitelnodergeschlechtsspezifischenBe- zeichnungen (z.B. „Frau“) abgedruckt. Umklärenzukönnen,wervondiesenFunktionärInnenjüdisch(nacheiner dergenanntenDefinitionen)war, folgteanersterStellederVersuch,die forma- leFragederZugehörigkeit zur IsraelitischenKultusgemeindezuklären. ImAr- chiv der IKGWien sind Daten jener Personen zu finden, die mit der Kultus- gemeinde in religiösenBelangen inKontaktgekommensind, sei esbeiGeburt, Heirat, Austritt aus der Kultusgemeinde oder Tod.71 Manche Personenwaren imAbgleichmit denUnterlagen der Vereinsbehörde bereitsmit Sicherheit zu identifizieren:wennNamenundAdresse übereinstimmenoder dieVorstands- listenweiterführendemitden IKG-Datenübereinstimmende Informationen lie- ferten,wie etwa das Geburtsdatum.Wenn eineNamenssuche in denUnterla- gender IKGergebnislosverlief,hießdies jedochnochnichtzwangsweise,dass diese Person kein Jude oder keine Jüdin war. Viele der fraglichen Personen wurden nicht inWien geboren, ihre Geburt wurde also nicht bei derWiener Kultusgemeinde gemeldet, das kann auch für eine Heirat zutreffen. Ein sehr häufiger Fall war aber, dass für uns eine eindeutigeNamenszuordnungnicht möglichwar, etwaaufgrundvonNamenshäufigkeitenbzw. fehlendenGeburts- daten,undkeinezwischenVereinsbehördeundIKGübereinstimmendeAdresse existierte. IndiesenFällenwarenweitereRecherchennotwendig. ImWiener Stadt- und Landesarchiv werden die historischenWienerMel- deunterlagen archiviert, die sich für unser Projekt als unverzichtbare Quelle erwiesenhaben.AufeinemMeldezettelsindnichtnurNameundAdresseange- führt, sondern auch Geburtsdatum, Ehepartner, Kinder, allfällige Beteiligun- gen an Firmen, akademische Titel und das Religionsbekenntnis.72 Durch die Abgleichung derNamenundAdressen unklarer Fälle aus den Listen der Ver- einspolizeimitdenDatenaufdenMeldezetteln ließensichvieleFragenbeant- worten. Diese gesammelten Informationen bildeten die Basis für eine Daten- bank, die grundlegende Information zu 633 jüdischen SportfunktionärInnen 71 Archivder IKGWien,Geburts-,Ehe-undSterbematriken;Archivder IKGWien,Auswande- rungsfragebögender IsraelitischenKultusgemeinde. 72WienerStadt-undLandesarchiv,Bestand2.5.1.4–BPDWien:HistorischeMeldeunterlagen (ca. 1880)–1904–1976.
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Sportfunktionäre und jüdische Differenz Zwischen Anerkennung und Antisemitismus – Wien 1918 bis 1938
Titel
Sportfunktionäre und jüdische Differenz
Untertitel
Zwischen Anerkennung und Antisemitismus – Wien 1918 bis 1938
Autoren
Bernhard Hachleitner
Matthias Marschik
Georg Spitaler
Verlag
De Gruyter Open Ltd
Ort
Berlin
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-11-055331-4
Abmessungen
15.5 x 23.0 cm
Seiten
376
Kategorien
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