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Sportfunktionäre und jüdische Differenz - Zwischen Anerkennung und Antisemitismus – Wien 1918 bis 1938
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20 1 Einleitung: Wien, jüdische Differenz und Sportfunktionäre enthält.73 Diese Einträge waren der Ausgangspunkt für eine quantifizierende Analyse, vor allemaber auch fürweitere qualitativeRecherchen. In einemzweitenSchritt gingesunsdarum,GemeinsamkeitenundUnter- schiede inden jeweiligenAuseinandersetzungenum jüdischeDifferenz inun- serer Untersuchungsgruppe, imSinne eines gruppenbiografischen Zugangs,74 zu identifizieren. Neben der quantitativenDatenauswertungwurde dabei pri- mär auf die historische Diskursanalyse75 alsMethode zurückgegriffen. Vertie- fendwurdeneinigebiografischeFallbeispiele alsCase Studiesausgeführt. Da- bei sind wir allgemein davon ausgegangen, dass gesellschaftliche „Texte“ Wirklichkeiten,unddamit auch jüdischeDifferenz, erst konstituieren.DieUn- tersuchung von Diskursen richtet sich dabei stets auf den Sprach- bzw. Zei- chengebrauch in bestimmten kommunikativen, oft medialen, Kontexten und versucht, formaleundinhaltlicheStrukturierungenzudechiffrieren. Indenun- tersuchten Diskursen zeigen sich Regeln, die das Sagbare, Denkbare und MachbareundauchderenGegenteil, dasUndenk-oderUnsagbare, strukturie- ren. Als wichtigste Quellen der Untersuchung versuchten wir im Sinne der Selbstverortung der untersuchten Personen einerseits auf „Ego-Dokumente“ zurückzugreifen. Gleichzeitig boten sichdie – sowohl Selbst- als auchFremd- zuschreibungen artikulierenden – (populären) zeitgenössischen Medien als Quelle an, die besonders auch hinsichtlich unterschiedlicher Textsorten (Schrift, Foto,Karikatur) indenBlick genommenwurden. BegriffsdefinitionenundSchreibweisen Einige Stichworte zur Terminologie unseres Buchs: (1) Die Begriffe „Jüdischer Verein“bzw.„nichtjüdischerVerein“werdenimFolgendensoverstanden,dass „nichtjüdischeVereine“alleVereinigungenumfasst,derenMitgliedschaftnicht exklusiv Jüdinnenund Judenoffenstand,unabhängigdavon, obdieseVereine Judenbzw. Jüdinnenunter ihrenMitgliedernhattenodernicht. IndiesemSinn ist z.B. der SC Hakoah ein „jüdischer Verein“, der FK Austria ein nichtjüdi- scher, kann aber in der zeitgenössischen Zuschreibung durchaus ein „Juden- verein“ sein. Dementsprechend betrieb die Hakoah „jüdischen Sport“, die 73 Ausgewählte Daten werden in einer Onlinedatenbank auf der Projektwebsite juedische- sportfunktionaere.vga.at präsentiert. 74 Vgl. dazuz.B. LevkeHarders, VeronikaLipphardt, Kollektivbiografie inderWissenschafts- geschichte als qualitativeundproblemorientierteMethode. In: Traverse 2 (2006) 81–91. 75 Achim Landwehr, Historische Diskursanalyse (Frankfurt/M. 2008); Philipp Sarasin, Ge- schichtswissenschaft undDiskursanalyse (Frankfurt/M. 2003).
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Sportfunktionäre und jüdische Differenz Zwischen Anerkennung und Antisemitismus – Wien 1918 bis 1938
Titel
Sportfunktionäre und jüdische Differenz
Untertitel
Zwischen Anerkennung und Antisemitismus – Wien 1918 bis 1938
Autoren
Bernhard Hachleitner
Matthias Marschik
Georg Spitaler
Verlag
De Gruyter Open Ltd
Ort
Berlin
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-11-055331-4
Abmessungen
15.5 x 23.0 cm
Seiten
376
Kategorien
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