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Austria nicht, wiewohl bei ihr „Juden“ Sport betrieben und – in unserem
Zusammenhangwichtig–organisierten. (2) BeiVereinsnamennennenwir zu-
nächst die (orthografischdurchauswechselhaften) offiziellenBezeichnungen,
wiesieetwaindenEinträgenderVereinspolizeizu findensind. Inderweiteren
Darstellungverwendenwir jedochauchdiepopulärenKurzformenderVereine,
z.B.„Rapid“statt„SportklubRapid“oder„Vienna“statt„FirstViennaFootball
Club“. Übernommenhabenwir auch die inÖsterreich gängigenGenera: „die
Rapid“, „die Austria“, der „(Wiener) Sportclub“, ebenso wie zeitgenössische
Schreibungenvon„Club“etc.Gegebenenfallswirdbei der erstenVerwendung
einesNamensdaraufhingewiesen.
ZurStruktur desBuchs
Das Kapitel 2 Arierparagrafen und andere Ausschlussmechanismen steckt das
Terrain ab, auf dem jüdische SportfunktionärInnen in der Zwischenkriegszeit
agierenkonnten.Dargestelltwird,welchen spezifischenBegrenzungen sie be-
reits im ausgehenden 19. Jahrhundert unterworfenwaren, undwir zeigen an-
handunterschiedlicherBewegungskulturenundSportarten,wiedieKonstruk-
tion des „Juden“ als des „Anderen“ in der Phase der Säkularisierung und
Nationalisierung inWien und anderen Regionen Cisleithaniens bzw. ab 1918
im neuen Staat Deutschösterreich ablief. Kapitel 3 gibt zunächst einen Über-
blick über die jüdischeDemografieWiens, einer Stadt, in der der jüdische Be-
völkerungsanteil seit der Jahrhundertwendebei knappzehnProzent lag,76mit
einemHöchststand von 201.513 Personen im Jahr 1923.77 Daran anschließend
wird eine statistische Darstellung über das Sport- und Vereinswesen inWien
derZwischenkriegszeitgeliefert.Kapitel4rekonstruiertdie jüdischeSportbewe-
gungWiensvon ihrenAnfängenumdie Jahrhundertwendebis 1938,derenbe-
kanntester Repräsentant der Allround-Sportverein SC Hakoah war, die aber
auch eine Vielzahl kleinerer Turn- und Sportvereine umfasste. Kapitel 5 prä-
sentiertdieErgebnissederquantitativenUntersuchungunseresProjekts,dieso-
wohldie jüdischenals auchdienichtjüdischenVereineundVerbändeunseres
Samplesbeinhaltet.DargestelltwerdenvergleichendegruppenbiografischeDa-
ten,etwa imHinblickaufProzentzahlenderBeteiligung jüdischerFunktionäre
76 Beller, Vienna, 43.
77 Michael John, Albert Lichtblau, SchmelztiegelWien – einst und jetzt. Zur Geschichte und
Gegenwart vonZuwanderungundMinderheiten.Aufsätze,Quellen,Kommentare (Wien/Köln/
Graz 1993) 33f.
Sportfunktionäre und jüdische Differenz
Zwischen Anerkennung und Antisemitismus – Wien 1918 bis 1938
- Titel
- Sportfunktionäre und jüdische Differenz
- Untertitel
- Zwischen Anerkennung und Antisemitismus – Wien 1918 bis 1938
- Autoren
- Bernhard Hachleitner
- Matthias Marschik
- Georg Spitaler
- Verlag
- De Gruyter Open Ltd
- Ort
- Berlin
- Datum
- 2019
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-11-055331-4
- Abmessungen
- 15.5 x 23.0 cm
- Seiten
- 376
- Kategorien
- Geschichte Nach 1918