Seite - 60 - in Sportfunktionäre und jüdische Differenz - Zwischen Anerkennung und Antisemitismus – Wien 1918 bis 1938
Bild der Seite - 60 -
Text der Seite - 60 -
60 3 Wiener Judentum und Wiener Sport in der Zwischenkriegszeit
Tab. 2:Anteil jüdischer Erwerbstätiger in ausgewählten Berufsgruppen in Wien in
Absolutzahlen und in Prozent für das Jahr 1936 nach Goldhammer.76
Berufsgruppe insgesamt davon jüdische Anteil jüdischer
Erwerbstätige Erwerbstätiger
inProzent
Freie Berufe:
RechtsanwältInnen77 2.163 1.341 62
ÄrztInnen 3.268 1.542 47,2
ZahnärztInnen 711 446 62,7
Angestellte:
Bankangestellte 3.141 569 18,1
Universitätsprofessoren78 664 190 28,6
Tab. 3:Berufsgliederung der jüdischen Erwerbstätigen Wiens im Jahr 1934 in Prozent nach
Goldhammer, basierend auf der Volkzählung 1934.79
Berufssektor erwerbstätige jüdische sonstigeerwerbstätige
Bevölkerung inProzent Bevölkerung inProzent
Landwirtschaft
0,7 1,1
Gewerbe und Industrie
23,4 48,5
Handel und Verkehr 54,5 25,1
Öffentliche Dienste und freie Berufe 20,1 11,1
Ohne Angabe
– 3,5
Häusliche Dienste
1,3 10,7
Gesamt80 100,0 100,0
76 Goldhammer, Berufsgliederung, 3.Vgl. auchBundesamt für Statistik,Handbuch 1937, 216.
77 Vgl. zu jüdischenRechtsanwältinnenElisabethBerger, „ScharfesDenken, also juristisches
Denken ist weniger Sache der Frau“. In: Österreichisches Anwaltsblatt Heft 3 (2013) 113–121;
sowie die Website der Wiener Rechtsanwaltskammer mit entsprechenden Ausführungen:
https://www.rakwien.at/?seite=kammer&bereich=geschichte (Mai 2017).
78 Inklusive TitularprofessorenohneOrdinariat.Goldhammer, Berufsgliederung, 3. Vgl. auch
Maderegger, Ständestaat, 253mit biographischenBeispielen.
79 Goldhammer,Berufsgliederung, 2; sieheauchMaderegger, Ständestaat, 220;Mejstriketal.,
Berufsschädigungen, 98f.; Fuchs, Vermögensverkehrsstelle, 9. Eine Zusammenstellung der
wirtschaftlichenZugehörigkeitmitVergleichszahlenfürWienundGesamtösterreichfindetsich
auch inBundesamt für Statistik, Volkszählung 1934, Textheft, 156.
80 AnAbsolutzahlen führt Goldhammer basierend auf der Volkszählung 1934 hierzu neben
853.480nichtjüdischenErwerbstätigen102.760 jüdischeErwerbstätigean.Dieserunrealistisch
hoheWert gründet in der Inklusion von faktisch Erwerbslosen, InhaberInnen von Gewerbe-
Sportfunktionäre und jüdische Differenz
Zwischen Anerkennung und Antisemitismus – Wien 1918 bis 1938
- Titel
- Sportfunktionäre und jüdische Differenz
- Untertitel
- Zwischen Anerkennung und Antisemitismus – Wien 1918 bis 1938
- Autoren
- Bernhard Hachleitner
- Matthias Marschik
- Georg Spitaler
- Verlag
- De Gruyter Open Ltd
- Ort
- Berlin
- Datum
- 2019
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-11-055331-4
- Abmessungen
- 15.5 x 23.0 cm
- Seiten
- 376
- Kategorien
- Geschichte Nach 1918