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Nach 1918
Sportfunktionäre und jüdische Differenz - Zwischen Anerkennung und Antisemitismus – Wien 1918 bis 1938
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Stagnation 81 InteressensgemeinschaftwurdeschließlichunterdemNamenJSVMakkabiein fixer Zusammenschluss. Zwar verfügte der neueVerein in diversen Sektionen von Ballsportarten über Leichtathletik bis zumWintersport über ein breites Angebot.Über eineeigeneSportanlageverfügte er allerdings–entgegeneiner Meldung imSport-Tagblatt–weiterhinnicht.51 Die finanziellen Probleme der Mitglieder hinterließen auch Spuren beim Jüdischen Sportverband, der für seine Tätigkeit auf Zuwendungen seinerMit- gliedervereineangewiesenwar. TrotzdemversuchtederDachverbandmitVer- anstaltungen – wie einemmehrtägigen Jüdischen Turn- und Sportfest Mitte Juni 1922amHakoah-Platz–dieeigeneReputationzusteigern.52Auchkames zur Bildung einer eigenenVerbandsfußballauswahl, gebildet aus Spielern der Hakoah, Hasmonea, Hechawer und Kadimah, die am 25. März 1924 ihre Pre- miere gegendenerstklassigenASVHerthavor 1.500Zuschauern feierte.53 Ein Jahr später, am20.August 1925, trafdieAuswahl–nunauchverstärkt mit SpielernderGrazerHakoah– imRahmeneines internationalen jüdischen Turn-undSportfestesauf ein jüdischesAuswahlteamPalästinas.DasAntreten der Gäste hatten die Verantwortlichen von HakoahWien bei ihrer Palästina- Tournee im Jänner 1925 fixiert.54Auchmit seinem tschechoslowakischenPen- dantentwickelteder jüdischeDachverbandeinenregelmäßigenSpielverkehr.55 Zu diversenWettbewerben in Prag entsandte der jüdischeDachverband rund 100österreichischeAktive.56AuchwurdeversuchteineeigeneFußballmeister- schaft für jüdischeVereine zu schaffen,was jedochdaran scheiterte, dass die teilnehmendenVereineausderWienerVerbandsmeisterschafthättenausschei- denmüssen. InderFolgegestalte sichder ökonomischeExistenzkampf sowohl fürVer- band als auch für die Vereine immer schwieriger und viele Vereinemussten ihreTätigkeiteinstellen.NebenderHakoahgabes1925nurmehrzehnjüdische Fußballvereinemit rund 1.800Aktiven.57 DieVereine, die die finanziellenHe- rausforderungenmeisternkonnten,wandtensichnochstärkerdemZionismus zu und wichtige Zionisten übernahmen Präsidentenämter. So wurde der be- kannteArztSanelBeerPräsidentbeimSKHasmonea,deraber 1936 indieUSA 51 Sport-Tagblatt (2.9.​ 1924) 4. 52WienerMorgenzeitung (5.4.​ 1922) 7. 53 Sport-Tagblatt (26.3.​ 1924) 2. 54 Sport-Tagblatt (20.8.​ 1925) 4. 55 DerMorgen (13.6.​ 1927) 13. 56 Sport-Tagblatt (9.6.​ 1927) 6. 57WienerMorgenzeitung (20. 10.​ 1925) 9.
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Sportfunktionäre und jüdische Differenz Zwischen Anerkennung und Antisemitismus – Wien 1918 bis 1938
Titel
Sportfunktionäre und jüdische Differenz
Untertitel
Zwischen Anerkennung und Antisemitismus – Wien 1918 bis 1938
Autoren
Bernhard Hachleitner
Matthias Marschik
Georg Spitaler
Verlag
De Gruyter Open Ltd
Ort
Berlin
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-11-055331-4
Abmessungen
15.5 x 23.0 cm
Seiten
376
Kategorien
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