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90 5 Demografie jüdischer SportfunktionärInnen
Abb.7:Ella Zirner-Zwieback in ihrem Modehaus, um 1927 (Bildarchiv Austria,
Sammlung Zeitgeschichte, ÖNB).
Tab. 5:Verteilung der FunktionärInnen nach Geschlecht.4
Anzahl Prozent
männlich 550
95,8
weiblich 24 4,2
Gesamt 574 100,0
Männer.DashängtmitgesellschaftlichenRahmenbedingungen,Rollenvorstel-
lungen, familiärenundökonomischenZwängen zusammen, die gesamtgesell-
schaftlich zu konstatieren sind, immännerbündisch organisierten Sport aber
noch stärkerhervortreten.5
AngesichtsdergeringenGesamtanzahlvonFrauen istesschwierig,Aussa-
gen über deren Präferenzen für einzelne Sportarten bzw. Vereine zumachen,
es lassensichaberTendenzenerkennen:EsdominierenSportarten,die (auch)
von Frauen selbst ausgeübtwurden. An erster Stelle steht der Schwimmsport
und hier der Schwimmklub Hakoah, dessen Vorstand imUntersuchungszeit-
raum1918–1938zehnFrauenangehörten.Starkvertreten–wennauch imHin-
4 Bei 59 Personen ist – wie erwähnt – die Zuordnung nicht möglich (z.B. wegen fehlender
Vornamen), deshalb ist die Fallzahl indieser Tabelle geringer als dieGrundgesamtheit.
5 FürdenFußballvgl. z.B.MatthiasMarschik,MassenMentalitätenMännlichkeit.Fußballkul-
turen inWien (Weitra 2005); EvaKreisky, Georg Spitaler (Hg.), Arena derMännlichkeit. Über
dasVerhältnis vonFußball undGeschlecht (Frankfurt/M. 2006).
Sportfunktionäre und jüdische Differenz
Zwischen Anerkennung und Antisemitismus – Wien 1918 bis 1938
- Titel
- Sportfunktionäre und jüdische Differenz
- Untertitel
- Zwischen Anerkennung und Antisemitismus – Wien 1918 bis 1938
- Autoren
- Bernhard Hachleitner
- Matthias Marschik
- Georg Spitaler
- Verlag
- De Gruyter Open Ltd
- Ort
- Berlin
- Datum
- 2019
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-11-055331-4
- Abmessungen
- 15.5 x 23.0 cm
- Seiten
- 376
- Kategorien
- Geschichte Nach 1918