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Sportfunktionäre und jüdische Differenz - Zwischen Anerkennung und Antisemitismus – Wien 1918 bis 1938
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Raum und jüdische Differenz im Wiener Fußball 117 undheiratete1903,bereits inWien,KamillaLöwith (CamillaLöwit).34Erarbei- tete als Arzt für Allgemeinmedizin in der Floridsdorfer Deublergasse, in der sich auch der Platz der Admira befand. Brichtawurde kurz nach demErsten Weltkrieg Präsident derAdmira undübte dasAmt bis 1921 aus. ImGegensatz zu vielen anderen bekannten Admira-Funktionären war Brichta Sozialdemo- krat, fungierte als Gemeinde- und Bahnarzt. In einemNachruf zählte ihn die Arbeiter-Zeitungzu„denältestenundverdienstvollstenParteigenossenFlorids- dorfs“.35Erdürfte1919amAufstiegdesKlubs indieobersteSpielklasse,derals parteipolitischmotiviertesManöver tituliertwurde,36nichtunbeteiligtgewesen sein: Um der Admira die Teilnahme zu ermöglichen, wurde kurzfristig be- schlossen,dassauchderZweitplatziertederZweitenKlasseaufsteigendürfe.37 Im Jahr daraufwurdederWiederabstieg derAdmira durch einenVerbandsbe- schluss zur Aufstockung der Liga verhindert.38 Brichta war zu diesem Zeit- punkt zugleichVizepräsident desÖFB. ImOktober 1921 legte er das Präsiden- tenamt bei der Admira zurück, blieb aber als Vizepräsident undMitglied des „internationalenKomitees“ imÖFBtätigundfungierte jahrelangalsReiseleiter und ärztlicher Betreuer („Verbandsarzt“) der österreichischen Nationalmann- schaft. Brichtawar im sportpolitischenKontext bestens vernetzt, nicht zuletzt in einem sportärztlichen Komitee im Wiener Fußballverband, dem neben Brichta noch Ignaz Hermann Körner (Hakoah), Martin Haudek (Vienna) und Emanuel Schwarz (Amateure) angehörten.39 SportklubRapid In „Die Vorstadt führt!“ ist es neben der Admira der Sportklub Rapid, der als Gegenmodell zu den bürgerlichen „Cityklubs“ Austria undHakoah inszeniert wird.DerpopuläreWiener Fußballverein, 1897 als 1.WienerArbeiter Fußball- Clubgegründet, galt als Inbegriff eines „bodenständigen“Vorstadtklubs. „Ra- pidwurzelt inderBevölkerungundvernachlässigtdenheimischenBodennie. Die Grün-weißen sind ein Vorstadtklub imbesten Sinne desWortes“, hieß es 34 Indexder JüdischenMatrikenWienundNÖ,Nr. 198788, Zahl 25, Zusatz zur Zahl 91 (8.12. 1903), onlineunter https://www.genteam.at. 35 Arbeiter-Zeitung (7.5.​ 1929) 4. 36 Leo Schidrowitz, Geschichte des Fußballsportes inÖsterreich. Hrsg. vomÖsterreichischen Fußball-Bund (Wien/Wels/Frankfurt/M. 1951) 93. 37 DerMontag (23.6.​ 1919) 4. 38 Sport-Tagblatt (13. 7.​ 1920) 3. 39 Sport-Tagblatt (5.4.​ 1923) 4.
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Sportfunktionäre und jüdische Differenz Zwischen Anerkennung und Antisemitismus – Wien 1918 bis 1938
Titel
Sportfunktionäre und jüdische Differenz
Untertitel
Zwischen Anerkennung und Antisemitismus – Wien 1918 bis 1938
Autoren
Bernhard Hachleitner
Matthias Marschik
Georg Spitaler
Verlag
De Gruyter Open Ltd
Ort
Berlin
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-11-055331-4
Abmessungen
15.5 x 23.0 cm
Seiten
376
Kategorien
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