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Raum und jüdische Differenz im Wiener Fußball 127
Abb.39:Spieler und Funktionäre des Wiener Amateur-Sportvereins auf Tournee in Köln, 1924
(Archiv Thomas Schwarz).
tenwesentlicher für dasBildderAustria zu sein als der Spielort. Undauch in
der Retrospektive hieß es hinsichtlich des Ring-Cafés: „Der lebendige Betrieb
rundumdieses fashionable Ringstraßencafé hat für die gesamte Entwicklung
derAmateureeinencharakteristischenZughinterlassen,deraucheinegewisse
Rivalität zuanderenVereinenausgelösthat,die ihrenSitz inäußerenBezirken
der Stadt aufgeschlagenhatten.“74Außer inder– teils jüdischkonnotierten–
CityhattedieAustria alsokeineHeimatundwarnirgends verwurzelt: Sokam
der Anhang auch nicht primär aus einem topografisch definierten, sondern
einem kulturell-ideologischen Raum. Bezüglich der Funktionäre kann aller-
dings tatsächlicheineVerknüpfungzur Innenstadtkonstatiertwerden,diesich
mit derVerortungals Kaffeehausklubdeckt. Hier bestimmenalsonicht Sport-
platz, (Bezirks-)AnhängerundSpieler, sondernsozialerundtopografischerAll-
tagsradiusder Funktionäredie räumlicheZuordnung.
74 Hanns Fonje, Karl Langer, DieWiener Austria. Fußballzauber aus Österreich (Wien 1961)
11.
Sportfunktionäre und jüdische Differenz
Zwischen Anerkennung und Antisemitismus – Wien 1918 bis 1938
- Titel
- Sportfunktionäre und jüdische Differenz
- Untertitel
- Zwischen Anerkennung und Antisemitismus – Wien 1918 bis 1938
- Autoren
- Bernhard Hachleitner
- Matthias Marschik
- Georg Spitaler
- Verlag
- De Gruyter Open Ltd
- Ort
- Berlin
- Datum
- 2019
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-11-055331-4
- Abmessungen
- 15.5 x 23.0 cm
- Seiten
- 376
- Kategorien
- Geschichte Nach 1918