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16 Hemma Mayrhofer
ständnis im kommunalen Gemeinwesen, Demokratiefähigkeit und gesell-
schaftlichen Zusammenhalt zu stärken und somit Gewalt- und Kriminalitäts-
prävention zu leisten. Unter Anwendung eines umfassenden Sicherheitsbe-
griffs, wie er dem KIRAS-Sicherheitsforschungsprogramm zugrunde liegt,2
lässt sich festhalten, dass Jugendarbeit komplexe Sicherheitsarbeit im öffent-
lichen Raum unter Einbezug der kommunalen Ebene erbringt, oft ist sie dabei
im interkulturellen Kontext tätig.
Das von Jänner 2014 bis Mai 2016 unter Projektleitung des IRKS – Insti-
tut für Rechts- und Kriminalsoziologie durchgeführte Forschungsprojekt
„JA_SICHER – Jugendarbeit im öffentlichen Raum als mehrdimensionale
Sicherheitsmaßnahme: Ansätze zur Wirkungsevaluation“ verfolgte die Ziel-
setzungen, wissenschaftlich fundiertes Wissen über die tatsächlichen Wir-
kungen dieser sicherheitsrelevanten Interventionsmaßnahmen zu gewinnen.
Gemeinsam mit dem KOSAR – Kompetenzzentrum für Soziale Arbeit
(Fachhochschule Campus Wien) und in enger Kooperation mit zwei Praxis-
partnern der Offenen Jugendarbeit in Wien (Verein Wiener Jugendzentren)
und Niederösterreich (Verein TENDER) sowie dem Bundesministerium für
Inneres als öffentlichem Bedarfsträger wurden Wirkungsindikatoren identifi-
ziert, gegenstandsadäquate Forschungsinstrumente zur Wirkungsevaluation
erarbeitet und an Jugendarbeits-Projekten in Wien und Niederösterreich an-
gewandt. Die Rohergebnisse wurden in Workshops zur kooperativen Wis-
sensbildung mit relevanten AkteurInnen (Jugendarbeit, Kommunalpolitik,
Bildung, Exekutive etc.) diskutiert, um daraus Umsetzungsempfehlungen für
die Optimierung und Weiterentwicklung von mobiler Jugendarbeit und die
Zusammenarbeit im Stadtteil bzw. in der Gemeinde abzuleiten.
Die vorliegende Publikation fasst alle im Forschungsverlauf generierten
Ergebnisse zusammen: Teil A beschreibt zunächst in Kapitel 1 das Tätig-
keitsfeld und die Arbeitsweise mobiler Jugendarbeit näher und skizziert die
Forderung nach Wirkungsorientierung in der Sozialen Arbeit und die damit
einhergehenden methodologischen und methodischen Herausforderungen.
Kapitel 2 stellt das Forschungsdesign und die eingesetzten Forschungsme-
thoden vor. Im nachfolgenden Kapitel 3 werden die zu Beginn des For-
schungsprozesses kontextbezogen konkretisierten Wirkungsziele, Wirkdi-
mensionen und -indikatoren mobiler Jugendarbeit zusammengefasst sowie
anhand der identifizierten Merkmale der Wirkweisen mobiler Jugendarbeit
nochmals die spezifischen Herausforderungen, denen sich das Vorhaben der
Wirkungsevaluation in diesem Tätigkeitsfeld zu stellen hat, verdeutlicht.
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2 Das Sicherheitsverständnis des Forschungsprogramms ist wie folgt definiert: „Umfassende
Sicherheit (‚Comprehensive Security‘) bedeutet die dauerhafte Gewährleistung eines hohen
Niveaus an Lebensgrundlagen und Entfaltungsmöglichkeiten für alle Mitglieder der Gesell-
schaft.“ - URL: http://www.kiras.at/das-programm/definition/ [Stand: 22.06.2016]
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Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit
Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
- Titel
- Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit
- Untertitel
- Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
- Autor
- Hemma Mayrhofer
- Verlag
- Verlag Barbara Budrich
- Ort
- Wien
- Datum
- 2017
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-8474-1130-7
- Abmessungen
- 14.8 x 21.0 cm
- Seiten
- 378
- Schlagwörter
- Society & social sciences, Social services & welfare, criminology, Social welfare & social services, Social work
- Kategorie
- Geisteswissenschaften