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Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit - Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
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18 Hemma Mayrhofer „Mobile Youth Work is an outreach youth council concept. (…) Mobile Youth Work is district- respectively social-area-related and aims at preventing or cancelling exclusion processes of youths. Hereby, resources and self-aid powers towards the solution of so- cial problems in the community are being used. (…) Mobile Youth Work has its start- ing point in the coummunity-based form.“ (ISMO 2004, S. 2) Das Arbeitskonzept geht auf soziale Projekte und Forschungen im Amerika der 1920er Jahre – insbesondere der Chicagoer Schule – zurück. Sogenannte „area-worker“ entwickelten im Rahmen von Gemeinwesenarbeit Projekte für „street gangs“. Diese ersten Streetwork-Projekte bezogen das Gemeinwesen mit ein und berücksichtigten den Gruppenkontext von Jugendkriminalität (vgl. Keppeler/Specht 2015, S. 1049). Das vom Soziologen Clifford Shaw in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts entwickelte Chicagoer Area Project (CAP) besteht bis heute und beschreibt sich selbst wie folgt: „Chicago Area Project is a strong network (…) aimed at promoting positive youth develop- ment and preventing juvenile delinquency through community-building.“4 Die aufsuchende, gemeinwesenorientierte Arbeitsweise verbreitete sich in Europa nach dem 2. Weltkrieg. In vielen europäischen Ländern entstanden Streetwork-Ansätze, in Großbritannien etwa „Detached Youthwork“, in den Niederlanden „Street Corner Work“, in Frankreich „Travailleurs de la Rue“ etc. (vgl. Klose/Steffen 1997). Die konzeptionelle Umsetzung variiert(e) dabei, während sich die Arbeitspraxis im Berufsalltag zu gleichen scheint (vgl. Specht 2010; Tossmann et al. 2008).5 Nach Deutschland kamen diese Arbeitsansätze in der Jugend(sozial)arbeit Ende der 1960er Jahre (vgl. Witt- mann/Kampermann 2008), in Österreich wurden aufsuchende Ansätze in der Sozialen Arbeit (d.h. Streetwork für unterschiedliche Zielgruppen) laut Er- detschnig/Krall (2012) erstmals 1979 in Wien umgesetzt und ab den 80er Jahren in allen Bundesländern implementiert. Allerdings existierten bereits seit Ende der 1950er Jahre aufsuchende Ansätze, Keppeler/Specht (2015, S. 1049) sehen diese frühen österreichischen Ansätze als einen „historischen und konzeptionellen Vorläufer“ der deutschen Konzepte mobiler Jugendar- beit. Zentral für diese Studie ist, dass im Fokus der untersuchten Maßnahmen das niederschwellige Aufsuchen von Jugendlichen in deren Lebenszusam- menhängen im öffentlichen Raum steht. Indem Jugendarbeit die Jugendli- chen an ihren jeweiligen Treffpunkten im öffentlichen oder halböffentlichen Raum wie Parks, Plätze, Einkaufszentren, Kinocenter, Wettbüros oder Loka- len aufsucht, schafft sie Zugang zu einer grundsätzlich schwer erreichbaren, ______________________ 4 Homepage des CAP: http://www.chicagoareaproject.org/about-us [Stand: 15.02.2013]. 5 So kommen beispielsweise Tossmann et alii (2008, S. 95) in ihrer Evaluierung mobiler Jugendarbeit in Berlin zum Ergebnis, dass die Trägerzugehörigkeit eine eher kleine Rolle spielt, wenn es um die Herangehensweise an und die konkrete Arbeit mit Jugendlichen im öffentlichen Raum geht.
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Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
Titel
Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit
Untertitel
Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
Autor
Hemma Mayrhofer
Verlag
Verlag Barbara Budrich
Ort
Wien
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-8474-1130-7
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
378
Schlagwörter
Society & social sciences, Social services & welfare, criminology, Social welfare & social services, Social work
Kategorie
Geisteswissenschaften
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