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Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit - Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
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26 Hemma Mayrhofer dere komplexe Wirkzusammenhänge mit Kontextfaktoren zu erfassen ver- mögen (vgl. u.a. May 2011; Otto 2007; Schneider 2011). Nach Natalja Menold muss „mindestens ein Vorher-Nachher-Vergleichs- gruppenplan realisiert werden (…), um eine Wirksamkeitsüberprüfung zu ermöglichen“ (2007, S. 38). Im Bereich der Offenen Jugendarbeit besteht allerdings für Prä-/Post-Forschungsdesigns bei Erhebungen unter den jugend- lichen NutzerInnen insofern eine gewichtige Einschränkung, als Anonymität der Jugendlichen ein zentrales Arbeitsprinzip darstellt. Es gibt häufig ab- sichtsvoll keine durchgehende personenbezogene Dokumentation, weiters ist ungewiss, ob die gleichen Jugendlichen zu einem zweiten oder gar dritten Erhebungszeitpunkt über die Einrichtung wieder erreicht werden können. Die Forderung nach empirisch nachweisbaren Wirkungen stellt somit So- ziale Arbeit allgemein vor spezielle Herausforderungen, vor allem aber sol- che Angebote und Maßnahmen, die sich einer niederschwelligen Arbeitswei- se verpflichtet sehen und oft mit eher flüchtigen und sehr flexiblen, auf Parti- zipation und Mitgestaltung der AdressatInnen aufbauenden Angebotsstruktu- ren arbeiten, wie etwa die Offene Jugendarbeit (vgl. Liebig/Begemann 2008). Hier stellen sich die Wirkzusammenhänge besonders komplex dar, sodass empirische Wirkungsforschung in solchen Handlungsfeldern ein anforde- rungsreiches Unterfangen ist. Diese prekären Grundlagen für Wirkungserfas- sung und Erfolgsmessung führen dazu, dass die Einrichtungen und Träger gegenwärtig bevorzugt auf inputorientierte bzw. extrinsische „Wirksam- keitsmaße“ ausweichen, indem sie etwa die eingesetzten Mittel (z.B. Res- sourcen, Methoden etc.) anstelle des Ausmaßes der Zielerreichung nachwei- sen. Zudem werden subjektive Einschätzungen als Erfolgsmaße herangezo- gen, zusätzlich behilft man sich bei der Erfolgsdarstellung oft mit beispiel- haften Fallverläufen, d.h. einzelnen „Erfolgsstories“ (vgl. Mayrhofer 2012), ohne dass dabei allerdings die Wirkzusammenhänge und -dynamiken for- schungsmethodisch fundiert rekonstruiert würden. Dass solch eine Rekon- struktion sehr wohl realisierbar ist, zeigen die biografischen Fallrekonstrukti- onen der vorliegenden Studie, sie lassen aber auch erkennen, wie vorausset- zungsvoll solche elaborierten Forschungsansätze sind (vgl. Kap. 6-8). 1.4 Forschungsstand zu Wirkungsevaluation in der mobilen Jugendarbeit Angesichts dieser schwierigen Gegebenheiten für Wirkungsevaluation ist es wenig verwunderlich, dass aktuell im deutschsprachigen Raum kaum empiri- sche Studien zu den Wirkungsweisen Offener Jugendarbeit insgesamt und auch zu mobiler Jugendarbeit existieren (vgl. Delmas 2009; Hermann 2009; Liebig/Begemann 2008; Schoibl 2012; Tossmann et al. 2008). Die aktuell unzureichenden Wissensgrundlagen und methodischen Ansätze zur Wir-
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Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
Titel
Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit
Untertitel
Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
Autor
Hemma Mayrhofer
Verlag
Verlag Barbara Budrich
Ort
Wien
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-8474-1130-7
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
378
Schlagwörter
Society & social sciences, Social services & welfare, criminology, Social welfare & social services, Social work
Kategorie
Geisteswissenschaften
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