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Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit - Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
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28 Hemma Mayrhofer pe signifikant häufiger Konflikte im öffentlichen Raum aufweist, sich zu- gleich aber auch signifikant häufiger im öffentlichen Raum aufhält als die Kontrollgruppe. Die Studie „Wirkungseffekte Mobiler Jugendarbeit in Stuttgart (WIMO)“ von Gabriele Stumpp et alii (2009) fokussiert auf zwei Ebenen: ehemalige NutzerInnen mobiler Jugendarbeit und Eltern von Jugendlichen, die zum Studienzeitpunkt von mobiler Jugendarbeit betreut wurden. Bei den Eltern konnte somit vor allem deren subjektive Wirkungseinschätzung zum Zeit- punkt des aktiven Kontakts ihrer Kinder mit mobiler Jugendarbeit exempla- risch (Datenbasis: 6 qualitative Interviews) erhoben werden. Die „Ehemali- gen“-Befragung bestand aus einer umfangreichen standardisierten Fragebo- generhebung mit einer Stichprobe von über 400 Personen. Dabei wurde keine Zufallsstichprobe realisiert, vielmehr verteilten die JugendarbeiterInnen die Fragebögen persönlich an ehemalige NutzerInnen. Dieses Vorgehen wirft Fragen bzgl. der Repräsentativität der Stichprobe auf, die in der Studie aller- dings nicht reflektiert werden. Vor allem bleibt unthematisiert, welche Perso- nen dadurch bevorzugt erreicht wurden, insbesondere wenn man bedenkt, dass mobile Jugendarbeit keine durchgehende personenbezogene Dokumen- tation realisieren kann (s.o.) und somit nicht über einen entsprechenden Ad- ressenpool verfügt. Es ist ungewiss und wird v.a. in der Studie nicht näher reflektiert, inwiefern die durchwegs sehr positive Beurteilung der mobilen Jugendarbeit und ihrer Wirkungen durch die „Ehemaligen“ verallgemeinert werden kann. In der Stadt Eppelheim wurde 2008 das halbjährige Modellprojekt „Mobi- les Krisenteam Postillon“ begleitend evaluiert, wobei der Schwerpunkt dezi- diert auf kriminalpräventiven Wirkungen lag (vgl. Hermann 2009, S. 344ff.). Die schriftliche Befragung mittels standardisiertem Fragebogen richtete sich einerseits an erwachsene BewohnerInnen von „Problemgebieten“ des Ortes und andererseits an in Eppelheim lebende Jugendliche. Erstere Befragung war als Prä-Post-Kontrollgruppenuntersuchung angelegt, zweitere als Panel- studie ohne Kontrollgruppe. Der insgesamt niedrige Rücklauf und Verknüp- fungsprobleme zwischen den Fragebögen aus erster und zweiter Erhebungs- welle führten schlussendlich zu einer Stichprobengröße von n=37 bei den Jugendlichen und n=56 bei den Erwachsenen (das dürfte in etwa einem Rücklauf von 5% der angeschriebenen Grundgesamtheit entsprechen), über die Repräsentativität der Stichprobenzusammensetzung liegen keine näheren Informationen vor. Der Anteil an Jugendlichen unter den Befragten, die selbst tatsächlich direkten Kontakt zur mobilen Jugendarbeit hatten, wird als „vernachlässigbar klein“ (ebd., S. 345) beschrieben. Die Auswertung erfolgte rein deskriptivstatistisch, die Ergebnisse zeigen eher wenige Veränderungen, was u.a. an der erst kurzen Laufzeit des Projekts liegen dürfte. Allerdings ließ sich sehr wohl auf deskriptiver Ebene eine Verringerung der subjektiv wahr- genommenen Problembelastung durch Konflikte mit und zwischen Jugendli-
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Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
Titel
Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit
Untertitel
Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
Autor
Hemma Mayrhofer
Verlag
Verlag Barbara Budrich
Ort
Wien
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-8474-1130-7
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
378
Schlagwörter
Society & social sciences, Social services & welfare, criminology, Social welfare & social services, Social work
Kategorie
Geisteswissenschaften
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