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Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit - Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
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42 Hemma Mayrhofer, Judith Haberhauer, Florian Neuburg, Andrea Werdenigg Wirkungsevaluation in diesem Feld darstellt. Sie werden im Folgenden kurz zusammengefasst (vgl. auch Mayrhofer 2016a): • Die Zielsetzungen mobiler Jugendarbeit sind häufig nicht spezifisch bzw. eindeutig definiert – und das aus gutem Grund, da sich Ziele in solch flexiblen, adressatInnen-orientierten Arbeitskontexten vorweg und überindividuell schwer konkretisieren lassen. Dies ist u.a. einer ganzheit- lichen Orientierung an den Lebenslagen und Bedürfnissen von jungen Menschen geschuldet. Ziele spezifizieren sich folglich oft erst situativ im Kontakt mit konkreten Jugendlichen bzw. werden dem Kontext ange- passt und können dabei sehr verschiedene Gestalt annehmen. Als über- geordnetes Wirkungsziel lässt sich abstrakt die Verbesserung der aktuel- len und/oder künftigen Lebenssituation Jugendlicher und junger Erwach- sener auf unterschiedlichsten Ebenen und in verschiedensten Lebensbe- reichen benennen. Die Wirkungsmöglichkeiten sind somit äußerst vielge- staltig, sie sind so breit und diffus wie die gesamten Lebensbereiche ei- nes jungen Menschen. Das setzt auch dem Bemühen, übergreifende Wir- kindikatoren12 zu bestimmen, bedeutsame Grenzen. • Mobile Jugendarbeit setzt vorrangig sanfte, unverbindliche Impulse, wobei die Interventionen häufig situativ entschieden werden und das In- terventionsmuster nicht selten dem Prinzip der Improvisation folgt (auch im Sinne eines „Herumbastelns“; vgl. Schimank 2005). Welche Interven- tionen wann und wie erfolgen, steht somit vorab oft nicht fest, es wird die Gunst des Augenblickes genutzt bzw. man „erschließt (…) sukzessi- ve die sich entfaltende Situation und das ihr innewohnende Potenzial und benutzt die Dynamik des Geschehens nahezu unbemerkt (…) für seine Umgestaltung bzw. Richtungsänderung“ (Mayrhofer 2012, S. 91). Wir- kungen passieren immer wieder auch nebenbei, ungeplante positive Ne- benwirkungen sind erwünscht und erhofft, Wirkkreise setzen sich aus vielen ‚Miniwirkungen‘ zusammen. Auch EvaluatorInnen wissen somit vorweg in der Regel nicht genau, welche Interventionen wann und wo auf mögliche Wirkungen hin erforscht werden können. Zudem lassen sich sukzessive kumulierende ‚Miniwirkungen‘ generell methodisch schwer erfassen. • Jugendarbeit unterstützt bestimmte Wirkungen, bewirkt diese in der Regel aber nicht allein, sondern ist einer von vielen, komplex zusam- menwirkenden Faktoren. JugendarbeiterInnen treten als eine zusätzliche Bezugsgruppe neben verschiedene andere Bezugsgruppen bzw. bieten ______________________ 12 Unter Indikatoren sollen hier nach Meyer (2007, S. 197) „empirisch (quantitativ oder quali- tativ) zu erfassende Kenngrößen, die einen Soll-Ist-Vergleich bezüglich der Zielsetzungen von Projekten oder Programmen ermöglichen sollen“, verstanden werden. Wichtig ist dabei die Funktion des Indikators „als Anzeige eines nicht direkt messbaren theoretischen Kon- strukts“ (ebd.).
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Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
Titel
Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit
Untertitel
Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
Autor
Hemma Mayrhofer
Verlag
Verlag Barbara Budrich
Ort
Wien
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-8474-1130-7
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
378
Schlagwörter
Society & social sciences, Social services & welfare, criminology, Social welfare & social services, Social work
Kategorie
Geisteswissenschaften
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