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Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit - Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
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58 Hemma Mayrhofer, Andreas Bengesser, Florian Neuburg terInnen beim Feldzugang erforderte es einen erheblichen Zeit- und Ressour- cenaufwand, eine ausreichende Anzahl an jugendlichen NutzerInnen zu be- fragen. Die Erhebungen den JugendarbeiterInnen zu überlassen, hätte ver- mutlich den Feldzugang erleichtert, erschien aber nicht zulässig, da die Ju- gendlichen u.a. auch zu ihrem Beziehungsverhältnis zu den Jugendarbeite- rInnen befragt wurden und deren Arbeit evaluierten. Auch von schriftlichen Befragungen ist in diesem Forschungskontext abzuraten, sie wären wesent- lich höherschwellig, d.h. voraussetzungsvoller für die Befragten. Die Befra- gung durch geschulte und inhaltlich kompetente sowie mit der Zielgruppe gut vertraute InterviewerInnen stellte ein wichtiges Element der Qualitätssiche- rung dar. Die Gegebenheiten des Forschungsfeldes ermöglichten darüber hinaus nur bedingt eine repräsentative Stichprobenzusammensetzung, ein Vorgehen, das eine Zufallsstichprobe im engeren Sinn garantieren würde, lässt sich unserer Erfahrung nach nicht realisieren. Erschwerend hierfür ist ganz grund- sätzlich, dass über die Merkmale der Grundgesamtheit der NutzerInnen von wenigen Merkmalen wie Alter und Geschlecht abgesehen wenig gesichertes Wissen vorhanden ist. Befragt wurde in dieser Studie jede/r Jugendliche/r, der bzw. die grundsätzlich der Befragungszielgruppe entsprach, erreicht wer- den konnte und zu einem Interview bereit war. In der tatsächlich erzielten Stichproben-Zusammensetzung dürften die „heavy user“, d.h. NutzerInnen, die bereits länger bzw. intensiver mit der mobilen Jugendarbeit in Kontakt sind, überrepräsentiert sein. Ansonsten entspricht die Zusammensetzung nach Alter und Geschlecht aber annäherungsweise der Grundgesamtheit, auch andere Merkmale (Bildung, soziale und ethnische Herkunft) dürften den Einschätzungen der involvierten EinrichtungsmitarbeiterInnen zufolge in etwa der Gesamtzusammensetzung ihrer NutzerInnen entsprechen. Insofern ist davon auszugehen, dass es trotz der schwierigen Rahmenbedingungen gelang, eine in vielen Aspekten annähernd repräsentative Stichprobe zu reali- sieren. Das entwickelte Erhebungsinstrument erwies sich als gut verständlich und funktional, die Fragen und Antwortformate vermochten in der Regel valide Antworten zu generieren. Bei eventuellen Verständnisschwierigkeiten konn- ten zudem die InterviewerInnen erläuternd unterstützen, ihr Vorgehen dabei wurde regelmäßig im Team reflektiert. Bei der Interpretation der mithilfe dieses methodischen Vorgehens erziel- baren Ergebnisse ist mit zu bedenken, dass die Handlungsweisen der jugend- lichen NutzerInnen nicht direkt erfasst werden, sondern über Selbsteinschät- zungen und -repräsentationen der Befragten vermittelt sind. Die Performanz, also die tatsächliche Realisierung von neuen Kompetenzen, veränderten Ein- stellungen oder Verhaltensweisen im konkreten Tun und Handeln lässt sich damit nicht unmittelbar erfassen. Zugleich bleibt in gewissem Ausmaß un- gewiss, in welchem Umfang sozial erwünschte Antworten gegeben wurden,
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Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
Titel
Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit
Untertitel
Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
Autor
Hemma Mayrhofer
Verlag
Verlag Barbara Budrich
Ort
Wien
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-8474-1130-7
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
378
Schlagwörter
Society & social sciences, Social services & welfare, criminology, Social welfare & social services, Social work
Kategorie
Geisteswissenschaften
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