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64 Hemma Mayrhofer
IQR=2)16, bei BoS 16/17 bei 16 Jahren (IQR=3), bei GOOSTAV ebenfalls
bei 16 Jahren (IQR=5) und bei MOJA bei 18 Jahren (IQR=3,75). Auffällig ist
das deutlich höhere Durchschnittsalter bei MOJA, das sich auch im Jahresbe-
richt (vgl. TENDER 2014, S. 26) ablesen lässt. Altersbezogene Unterschiede
nach Geschlecht sind in der Gesamtstichprobe kaum zu bemerken, der Medi-
an liegt bei der männlichen und weiblichen Teilstichprobe bei 16 Jahren, die
Streuung ist bei den Mädchen mit IQR=5 leicht höher als bei den Burschen
mit IQR=4.
Die befragten Jugendlichen und jungen Erwachsenen wohnen überwie-
gend noch bei den Eltern (78 Personen) bzw. bei einem Elternteil (41 Perso-
nen) oder bei anderen Verwandten (2 Personen). Nur fünf leben allein in
einer eigenen Wohnung und zwei wohnen eigenständig mit dem Partner bzw.
der Partnerin (vgl. FB 9.117). Bemerkenswert ist der überdurchschnittlich
hohe Anteil an Geschwistern (vgl. FB 9.2): Nur 8 Jugendliche (=6% der
Stichprobe) sind Einzelkinder, dies deutet an, dass die Einrichtungen ver-
mehrt Jugendliche aus Elternhäusern mit mehreren Kindern erreichen. Eine
beachtliche Anzahl von über 40% der befragten Jugendlichen hat auch kein
eigenes (Schlaf-)Zimmer, sondern muss sich dieses mit anderen Personen
teilen (vgl. FB 9.4). Knapp 52% wohnen in Fünf-Personen- oder noch größe-
ren Haushalten (bis zu 11 Personen; vgl. FB 9.5).
Überwiegend sind die interviewten NutzerInnen mobiler Jugendarbeit in
Österreich geboren (93 Personen oder knapp 72%), 37 Personen (28%) haben
einen nicht-österreichischen Geburtsort (vgl. FB 9.6). Die Verteilung nach
Staatsbürgerschaft deckt sich nahezu damit: 70% sind österreichische Staats-
bürgerInnen, 30% haben eine andere Staatsbürgerschaft (vgl. FB 9.7). Aller-
dings zeigen sich hier deutliche Unterschiede zwischen den Einrichtungen:
Wurden bei GOOSTAV ausschließlich und bei MOJA zu 75% Jugendliche
mit österreichischer Staatsbürgerschaft befragt, so waren dies bei BoS 16/17
nur 60% und bei BoS 10 mit 57,5% noch etwas weniger. Dies deutet bereits
an, dass die Wiener Einrichtungen überwiegend Personen mit Migrationshin-
tergrund erreichen. Die Angaben zur Herkunft der Eltern lässt das mit beson-
derer Deutlichkeit erkennen: Fast alle befragten NutzerInnen in Wien haben
Migrationshintergrund (MigrantInnen der ersten oder zweiten Generation). In
den niederösterreichischen Einrichtungen ist der größere Teil der NutzerIn-
nen ohne Migrationshintergrund (vgl. FB 9.8). Diese Verteilungen dürften
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16 Die deskriptivstatistischen Ergebnisse der Fragebogenerhebung sind zumeist in Medianen
abgebildet, da die Antworten keine Normalverteilungen aufweisen. Als entsprechendes
Streuungsmaß wird der (Inter)Quartilabstand (IQR=Spannweite der mittleren 50%) ange-
führt.
17 Um eine bessere Zuordnung der Ergebnisse zu den Fragen im Fragebogen (=FB; vgl. An-
hang 2) zu ermöglichen, wird in der Regel in Klammer auf die Fragen-Nr. verwiesen.
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Buch Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit - Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse"
Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit
Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
- Titel
- Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit
- Untertitel
- Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
- Autor
- Hemma Mayrhofer
- Verlag
- Verlag Barbara Budrich
- Ort
- Wien
- Datum
- 2017
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-8474-1130-7
- Abmessungen
- 14.8 x 21.0 cm
- Seiten
- 378
- Schlagwörter
- Society & social sciences, Social services & welfare, criminology, Social welfare & social services, Social work
- Kategorie
- Geisteswissenschaften