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Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit - Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
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92 Hemma Mayrhofer ten aufgrund dessen in höherem Ausmaß bei sich selbst gestiegene Ak- zeptanz gegenüber anderen sexuellen Orientierungen. • Akzeptanz nationaler bzw. ethnischer Differenzen: Eine deutliche Mehr- heit der befragten Jugendlichen sieht bei sich selbst eine gestiegene Ak- zeptanz gegenüber Menschen aus verschiedenen Ländern. Der Median liegt bei 10 (bei Burschen bei 9,5), die Streuung der Antworten ist aller- dings auch hier beachtlich, und zwar am stärksten bei den weiblichen Ju- gendlichen mit einem Wert von 9,5. Signifikanten Einfluss auf das Ant- wortverhalten haben – so wie bei der Gender-Dimension – Alter und Kontaktdauer, wobei mit zunehmendem Alter die Zustimmung sinkt (Teststatistik: T=-2,905, p=0,04), während sie mit zunehmender Kon- taktdauer zu mobiler Jugendarbeit steigt (Teststatistik: T=1,985, p=0,049). Die vier Teilstichproben nach Einrichtungen zeigen in manchen der berech- neten Regressionsmodelle signifikante Differenzen: • In den beiden Wiener Einrichtungen, in denen nationaler Herkunft auf- grund der Zusammensetzung der NutzerInnen im Alltag faktisch beson- dere Relevanz zukommt, wird der Aussage „Dadurch kann ich selbst besser akzeptieren, dass Menschen aus verschiedenen Ländern gleich viel wert sind.“ in signifikant höherem Ausmaß zugestimmt als in den beiden niederösterreichischen Teilstichproben (BoS 10: Teststatistik: T=2,862, p=0,005; BoS 16/17: Teststatistik: T=2,188, p=0,031). Das ist einerseits aufgrund der höheren Aktualität dieses Diversitätsaspektes na- heliegend, kann andererseits aber auch als ein deutlicher Hinweis auf ei- ne positive Vorbildwirkung der JugendarbeiterInnen interpretiert wer- den, wird doch in signifikant höherem Ausmaß ein direkter Ursache- Wirkungs-Zusammenhang von den Jugendlichen selbst hergestellt. • Bezogen auf die Anerkennung unterschiedlicher sexueller Orientierun- gen hin weist eine der Wiener Einrichtungen, nämlich BoS 16/17 signi- fikant unterdurchschnittliche Zustimmungswerte auf (Teststatistik: T=- 2,314, p=0,022). Die befragten Jugendlichen nehmen zwar in hohem Ausmaß bei den JugendarbeiterInnen die Akzeptanz verschiedener sexu- eller Orientierungen wahr, erkennen aber in etwas weniger hohem Aus- maß als die NutzerInnen der anderen drei Einrichtungen akzeptanzstei- gernde Wirkungen bei sich selbst. Die verfügbaren Daten können den Zusammenhang nicht erklären, d.h. es bleibt unbeantwortet, wodurch die niedrigeren Zustimmungswerte verursacht werden. • Die befragten NutzerInnen der niederösterreichische Einrichtung MOJA wiederum stimmten der Aussage „Dadurch kann ich selbst besser akzep- tieren, dass Mädchen und Burschen gleich viel wert sind.“ signifikant weniger hoch zu als die Befragten der anderen Teilstichproben (Teststa- tistik: T=-2,603, p=0,010). Auch hier geben die Daten keine Auskunft darüber, woran das liegen könnte, den JugendarbeiterInnen wurde ein
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Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
Titel
Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit
Untertitel
Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
Autor
Hemma Mayrhofer
Verlag
Verlag Barbara Budrich
Ort
Wien
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-8474-1130-7
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
378
Schlagwörter
Society & social sciences, Social services & welfare, criminology, Social welfare & social services, Social work
Kategorie
Geisteswissenschaften
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