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104 Hemma Mayrhofer
gendarbeit schon zu einer anderen Unterstützung oder Einrichtung gekom-
men zu sein. Überwiegend waren dies ebenfalls Angebote der Offenen Ju-
gendarbeit (z.B. Jugendzentren, Einrichtungen mit speziellen Ressourcen),
fünfmal wurde ein niederschwelliges arbeitsmarktpolitisches Angebot für
ausgrenzungsgefährdete Jugendliche und junge Erwachsene genannt und je
einmal Psychotherapie und das Jugendamt. Die Weitervermittlungstätigkeit
der JugendarbeiterInnen wurde dabei zumeist mit zehn Punkten bewertet, d.h.
als „absolut hilfreich“ eingestuft (12 der 17 Bewertungen, IQR=2; vgl. FB
7.5). Die offen erhobenen Antworten auf die Frage, was genau hilfreich war,
variieren inhaltlich sehr, sodass eine Kategorisierung wenig sinnvoll er-
schien. Insgesamt deuten die Ergebnisse zu den Weitervermittlungsaktivitä-
ten der mobilen Jugendarbeit an, dass sich derartige Weitervermittlungen
eher selten ereignen, und zwar vor allem solche zu spezialisierten Unterstüt-
zungsangeboten, sei es, weil sie nicht notwendig erscheinen, sei es, weil sie
schwieriger zu realisieren sind.
5.10 Umgang mit Regeln und Gesetzen bzw. Suchtmitteln
Gegen Ende des Interviews wurde erhoben, in welchem Ausmaß die befrag-
ten Jugendlichen und jungen Erwachsenen unterschiedliche Aussagen für
sich als zutreffend erachten, die sich auf gesellschaftlich als abweichend
definiertes oder als schädlich angesehenes Verhalten bezogen. Zum einen
ging es darum, inwieweit durch die JugendarbeiterInnen der jeweiligen Ein-
richtung das eigene Wissen über gesetzliche Ge- und Verbote oder über kör-
perliche Auswirkungen von illegalen Drogen einerseits und Alkohol oder
Zigaretten andererseits vergrößert wurde. Zum anderen hatten die Aussagen
Auswirkungen auf das eigene Verhalten zum Inhalt. Beim Antwortformat
wurde bewusst von den bisher zum Einsatz gekommenen Formaten abgewi-
chen und eine vierteilige Antwortskala mit den Abstufungen „stimmt sehr –
stimmt eher – stimmt eher nicht – stimmt gar nicht“ eingesetzt. Dadurch
sollten die Antworten inhaltlich eindeutiger bestimmt werden und die Befrag-
ten sich für einen klaren Trend in Richtung „zutreffend“ oder „nicht zutref-
fend“ entscheiden müssen. Das neue Antwortformat wurde von den Befrag-
ten gut angenommen, bemerkenswert ist auch, dass es bei dem thematisch
doch etwas sensibleren Itemblock keine Antwortverweigerungen gab und alle
Befragten zu allen Aussagen eine Antwort gaben. Nachfolgende Grafik gibt
die genauen Aussagen und zu jeder Aussage die Ergebnisse deskriptiv wie-
der:
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Buch Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit - Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse"
Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit
Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
- Titel
- Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit
- Untertitel
- Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
- Autor
- Hemma Mayrhofer
- Verlag
- Verlag Barbara Budrich
- Ort
- Wien
- Datum
- 2017
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-8474-1130-7
- Abmessungen
- 14.8 x 21.0 cm
- Seiten
- 378
- Schlagwörter
- Society & social sciences, Social services & welfare, criminology, Social welfare & social services, Social work
- Kategorie
- Geisteswissenschaften