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110 Hemma Mayrhofer
lang und häufig Kontakt haben (=Alternativhypothese). Hierfür wurden zu-
nächst aus den Angaben zur Dauer und Häufigkeit der Kontakte unterschied-
liche User-Typen voneinander abgegrenzt:
• „heavy user“ haben bereits mindestens 24 Monate Kontakt zur Einrich-
tung und zumindest ein- bis zweimal pro Monat oder häufiger Kontakt.
Dieser Teilstichprobe sind in Summe 82 Datensätze zuzurechnen, darin
wird sichtbar, dass diese Gruppe in der Gesamtstichprobe stark vertreten
war (vgl. hierzu auch Kap. 5.3).
• „light user“ zeichnen sich durch eine Kontaktdauer zwischen einem
Monat und maximal 18 Monaten sowie eine Kontakthäufigkeit von nur
1-2 mal/Monat oder seltener aus. Als „medium user“ wurden alle zwi-
schen „light“ und „heavy“ liegenden Befragten kategorisiert. Die beiden
Kategorien, denen jeweils 24 befragte Personen zuzuordnen sind, wur-
den für die nachfolgenden Berechnungen zu einer Teilstichprobe zu-
sammengefasst (n=48).
Mithilfe des Mann-Whitney-U-Tests für unabhängige Stichproben wurde
anschließend überprüft, ob signifikante Unterschiede in der zentralen Ten-
denz der beiden Teilstichproben festzustellen sind. Tabelle 5 auf der nächsten
Seite gibt die Ergebnisse wieder. Es zeigt sich bei allen Aussagen eine signi-
fikant höhere Zustimmung in der Teilstichprobe der „heavy user“, d.h. die
befragten Jugendlichen, die häufiger und öfter in Kontakt zur mobilen Ju-
gendarbeit stehen, nehmen bei sich in höherem Ausmaß entsprechende Wir-
kungen wahr (oder artikulieren zumindest häufiger solche Wirkungen): Sie
sehen öfter ihr Wissen über gesetzliche Ge- und Verbote durch die Jugendar-
beiterInnen vermehrt, beobachten häufiger bei sich selbst durch den Kontakt
zur jeweiligen Einrichtung weniger strafbare Handlungen und ein friedliche-
res Verhalten gegenüber anderen, sehen infolge des Kontakts öfter ihr Wissen
über die Auswirkungen von Drogen-, Alkohol- oder Zigarettenkonsum er-
höht und nehmen auch häufiger wahr, dass sie dadurch vorsichtiger im Kon-
sum dieser Substanzen geworden sind.
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Buch Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit - Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse"
Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit
Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
- Titel
- Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit
- Untertitel
- Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
- Autor
- Hemma Mayrhofer
- Verlag
- Verlag Barbara Budrich
- Ort
- Wien
- Datum
- 2017
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-8474-1130-7
- Abmessungen
- 14.8 x 21.0 cm
- Seiten
- 378
- Schlagwörter
- Society & social sciences, Social services & welfare, criminology, Social welfare & social services, Social work
- Kategorie
- Geisteswissenschaften