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Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit - Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
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150 Florian Neuburg Es wird deutlich, dass Roxane ihre Bindung an eine Einrichtung der Jugend- arbeit stark von den dort tätigen SozialarbeiterInnen abhängig macht. Roxanes Beziehung zur Jugendarbeit intensivierte sich über mehrere Jah- re hinweg. Sie unterscheidet grob zwei Phasen in diesem Verhältnis. Von 2002 bis 2006/2007 versteht sie sich als „normale Jugendliche“, danach be- kam ihr Aufenthalt in den Einrichtungen eine neue Qualität. „Die sind rübergekommen, ham gesagt so ja mobile Jugendliche, wir machen dies und das, und seit diesem Tag, das war 2002, seit diesem Tag war ich b i s heute mit denen. Ob ich mit Jugendliche oder auch Mitarbeiterin war. Also am Anfang (…) war ich normale Jugendliche, und danach hab ich immer bezahlt bekommen, wenn ich was gemacht habe (...).“ (NI2: S. 17/Z10ff.) „Ich war sozusagen bis 2006 so Jugendliche, (…). Da war ich immer- hab ich gejam- mert und ähm bissl uninteressante Sachen waren, wo ich g'sagt hab, was mach ich hier, aber von 2006 Beginn bis jetzt, da bin ich immer selber freiwillig hingegangen und auch mich informiert oder wo ich g'sagt habe, ich will da sein und ich will da bleiben.“ (NI2: S. 25/Z29ff.) Es wird deutlich, dass sich Roxanes Rolle in ihrer Wahrnehmung stark wan- delte: Ab einem bestimmten Zeitpunkt betrachtete sie sich nicht mehr als Jugendliche (Klientin), sondern als eine Art „Mitarbeiterin“ der Jugendarbeit. Ein zentrales Moment scheint dabei gewesen zu sein, dass sie für manche Tätigkeiten ein Entgelt erhielt. Da nicht von einer Anstellung auszugehen ist, bleibt die Möglichkeit, dass sie fallweise Honorare oder Aufwandsentschädi- gungen erhalten hat. Roxane berichtet, dass sie immer wieder bei Events mitgeholfen habe, Moderationen gemacht habe und begonnen habe, im Rah- men der TV-Sendung des Trägervereins der mobilen Einrichtungen bei einem Freien Sender mitzuarbeiten. Persönliches Engagement im Rahmen der Jugendarbeit Ab 2006/2007 zeigte Roxane ihren Erzählungen zufolge ein gesteigertes Interesse, an den Angeboten der Jugendarbeit aktiv teilzunehmen. Über die mobile Jugendarbeit kam sie mit dem TV-Projekt des Trägervereins in Kon- takt. Hier stellt sich das breit differenzierte Angebot des Trägervereins als Vorteil dar, das es erleichtert, zwischen unterschiedlichen Angeboten weiter- zuverweisen. Roxane nimmt die Ressourcen, welche sie dort vorfindet, als Chance zur persönlichen Weiterentwicklung wahr. Sie erarbeitet sich im Rahmen des TV-Projekts Fähigkeiten im Bereich der Kamera- und Video- technik und möchte schließlich den Sprung vor die Kamera machen. Sie erzählt von der Gestaltung einer eigenen Musiksendung, in welche sie hohe Erwartungen steckt. Eine weitere Person wird in diesem Kontext zu einer wichtigen Person für Roxane. Sie bezeichnet die Frau als „Mentorin“ im Rahmen ihrer Tätigkeit beim TV-Projekt, diese war zu dem Zeitpunkt offen-
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Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
Titel
Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit
Untertitel
Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
Autor
Hemma Mayrhofer
Verlag
Verlag Barbara Budrich
Ort
Wien
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-8474-1130-7
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
378
Schlagwörter
Society & social sciences, Social services & welfare, criminology, Social welfare & social services, Social work
Kategorie
Geisteswissenschaften
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