Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geisteswissenschaften
Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit - Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
Seite - 153 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 153 - in Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit - Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse

Bild der Seite - 153 -

Bild der Seite - 153 - in Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit - Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse

Text der Seite - 153 -

Biografische Fallstudie „Roxane“ 153 „U n d, ich bin auch so ein Mensch also, ich nehme jeden überall hin, obwohl sag ma mal, ich kümmere mich nicht zuerst um mich, ich kümmere mich zuerst um Menschen, also, ob das Lebenslauf ist, ob sie Geld brauchen, ich geh mit denen mit und bringe denen dorthin, also ich vermittle sie weiter sozusagen.“ (NI2: S. 2/Z40ff.) Es stellt sich auch die Frage, inwieweit die JugendarbeiterInnen bei Roxane den Wunsch hervorgerufen oder bestärkt haben, später einmal Sozialarbeite- rin werden zu wollen. War es tatsächlich deren Einschätzung, dass das für sie ein realistisches Berufsziel sein könnte, oder wollten sie sie vorrangig dazu motivieren, die Schule ernst zu nehmen? „(...) und hab g'sagt das gefällt mir, und dann haben sie zu mir gesagt, es gibt viele Möglichkeit, ich soll von, jetzt von klein auf in die Schule gehen, und soll mich in die Schule konzentrieren, hat der schon das (anonymisiert) gesagt, das 2002 war das, und hat mir g'sagt, äh wenn ich erwachsen werde, habe ich Möglichkeit in diesem Bereiche zu schnuppern, Praktikum, und hat immer g'sagt, ich soll keine Scheiße bauen. Ich soll keine Anzeige haben, das hat er mir auch gesagt, genau, und genau irgendwann mal hab ich ihm g'sagt, okay ich will das machen“. (NI2: S. 23/Z15ff.) Jedenfalls dienen die mobilen JugendarbeiterInnen Roxane ganz offensicht- lich als Rolemodels. Sie ist nachhaltig davon beeindruckt, was Sozialarbeite- rInnen schon für sie erreicht haben, zum Beispiel als es darum ging, über das AMS29 einen Platz in einem Hauptschulabschlusskurs zu bekommen. Das war im 7. Bezirk ä h ich weiß jetzt, Ziegl- na, Zieglergasse, genau die Zieglergasse war das, vom BFI war das, also durch AMS. Und das ist auch dank (Name des Jugend- arbeiters, Anm. d. Verf.)), weil er (…) ist mit mir mitgegangen AMS, wir ham das 2007 uns angemeldet, u n d weil ich hab auch nicht gewusst wie das funktioniert, und er ist mit mir mitgegangen, wir haben uns angemeldet und ä h, dann hab ich den Kurs bekommen. Und dank auch (Name des Jugendarbeiters, Anm. d. Ver.) hab ich auch diese anderen Kurse bekommen, diese Ausbildung. Weil diese Ausbildung hat sehr viel Geld gekostet, sehr viel und die wollten das mir nicht zahlen. Und ä h, weil sie hatten Angst auch, weil viele Menschen gehen auch nicht hin, und ä h, ich war vier Mal alleine, und vier Mal haben sie mir das abgelehnt. Und dann nach fünften Mal hab ich (Name des Jugendarbeiters, Anm. d. Verf.) mitgenommen, haben sie gesagt ja, er hat seine Karte nur gezeigt, sie haben gesagt ja.“ (NI2: S. 29/Z6ff.) Durch diese Episode wird auch ein Stück weit nachvollziehbarer, warum der Beruf der Jugendarbeiterin für die Roxane anziehend wirken könnte. Es muss für sie so erscheinen, dass damit auch ein großes Ausmaß an Einfluss und Respekt erreicht werden kann, beispielsweise am AMS. Roxane berichtet von mehreren Versuchen, einen Ausbildungsplatz im Bereich der Jugendarbeit zu erhalten, und zwar in einer JugendleiterInnen- schule. Sie wurde allerdings nicht aufgenommen. Die JugendarbeiterInnen unterstützten sie bei ihren Bewerbungen für die JugendleiterInnenschule, ______________________ 29 Abkürzung für das Arbeitsmarktservice, dessen Aufgabe es ist, Menschen in den Arbeits- markt zu vermitteln.
zurück zum  Buch Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit - Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse"
Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
Titel
Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit
Untertitel
Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
Autor
Hemma Mayrhofer
Verlag
Verlag Barbara Budrich
Ort
Wien
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-8474-1130-7
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
378
Schlagwörter
Society & social sciences, Social services & welfare, criminology, Social welfare & social services, Social work
Kategorie
Geisteswissenschaften
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit