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Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit - Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
Seite - 184 -
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184 Judith Haberhauer, Hemma Mayrhofer Den Beobachtungen zufolge stehen die JugendarbeiterInnen von BoS 16/17 faktisch vorrangig mit (häufig männlichen) Jugendlichen im Alter zwischen 16 und 18 Jahren in Kontakt. Diese traten als GastgeberInnen im Park (ihrer Lebenswelt), als KlientInnen in Beratungsgesprächen mit den JugendarbeiterInnen, als InitiatorInnen von Events (und damit als Kooperati- onspartnerInnen) oder als „alte Bekannte“, die gerne ein wenig mit den Ju- gendarbeiterInnen plaudern, bei den Beobachtungen in Erscheinung. Rama- dan und Urlaubszeit gelten für die JugendarbeiterInnen als Einflussfaktoren für die Erreichbarkeit ihrer ‚Stammklientel‘. Der Beobachterin wurde erklärt, dass viele der Jugendlichen im Ausland Familie haben. Darin kommt der auch in der Fragebogen-Erhebung sichtbar hohe Anteil an NutzerInnen mit Migrationshintergrund zum Ausdruck (vgl. Kap. 5). Neben dieser Altersbe- grenzung zeigt sich im Arbeitsalltag auch eine gewisse sprachliche Limitati- on. Zu Personen etwa, die nur Französisch sprechen (z.B. aus dem franko- phonen Afrika), gebe es Sprachbarrieren, so ein Jugendarbeiter gegenüber der Beobachterin. Gegenüber Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen, die vor- rangig Türkisch sprechen, gibt es diese sprachliche Limitation aber nicht, da sich ein Mitarbeiter mit ihnen auf Türkisch unterhalten kann (SR1-BP5). Etwas ältere Mädchen wurden bei den Outreaches sehr selten angetroffen. Mädchen, und zwar vor allem solche mit Migrationshintergrund, scheinen mit zunehmendem Alter (v.a. mit Beginn der Pubertät) überwiegend aus dem öffentlichen Raum zu ‚verschwinden‘. Deshalb werden von der Einrichtung Überlegungen angestellt, das Alter der weiblichen Zielgruppe herunterzuset- zen, damit diese vor Eintritt in die Pubertät erreicht werden können. Dahinter steht u.a. die Hoffnung, dass diese Mädchen später bei Problemen auf die früheren Kontakte zur Jugendarbeit zurückgreifen können (SR1-BP1). Seit dem Herbst 2014 widmet sich ein Subteam, das aus zwei Mitarbeiterinnen besteht, der mädchenspezifischen Arbeit. In diesem Team erfolgte allerdings keine Beobachtung, da im Park, der im Zentrum dieser Fallstudie steht, nur wenige Mädchen angetroffen werden. Während des Beobachtungszeitraums war sowohl dieser als auch der nächstgelegene Park offenbar zu einem attraktiven Aufenthaltsort für die ‚Drogenszene‘ geworden (vgl. SR1-BP3). Konsumiert werde laut Berichten der JugendarbeiterInnen nicht nur Cannabis, sondern auch chemische Drogen (inkl. Medikamente und Substitution); die Beobachterin nahm ausschließlich Cannabiskonsum wahr. Während des Beobachtungszeitraums wurde ein eigenes Subteam für den Kontakt zur „Drogenszene“ eingerichtet. Mit die- sem Team war die Beobachterin allerdings nicht unterwegs, hiervon wurde ihr nur bei den letzten Beobachtungen erzählt. Die JugendarbeiterInnen sind manchmal auch in Kontakt mit Erwachse- nen im Umfeld ihrer Anlaufstelle bzw. beim Outreach. So wurde beispiels- weise beobachtet, wie der Onkel eines etwa 12-jährigen Mädchens das Ge- spräch mit den JugendarbeiterInnen aus Anlass der Drogenthematik am Platz
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Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
Titel
Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit
Untertitel
Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
Autor
Hemma Mayrhofer
Verlag
Verlag Barbara Budrich
Ort
Wien
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-8474-1130-7
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
378
Schlagwörter
Society & social sciences, Social services & welfare, criminology, Social welfare & social services, Social work
Kategorie
Geisteswissenschaften
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