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Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit - Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
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186 Judith Haberhauer, Hemma Mayrhofer einem etwa sechsjährigen Buben bzw. seinem dreijährigen Bruder, denen ein Handy gestohlen worden war und die sich aktiv an die JugendarbeiterInnen wandten. Ihnen wurde zugehört, weitere Aktivitäten waren abgesehen von Begrüßungen nicht auszumachen, der Park wurde danach gewechselt. Dass der Park sowohl von JugendarbeiterInnen als auch Jugendlichen regelmäßig aufgesucht wird, wurde dadurch ersichtlich, dass die MitarbeiterInnen viele Jugendliche beim Namen kannten und vertraute Begrüßungsrituale anwand- ten. Beim zweiten Outreach (SR1-BP2) hielt sich das Subteam ca. eine drei- viertel Stunde am Platz auf und wechselte dann in den nächsten Park. Bei dieser Beobachtung kam es zu mehreren Kontakten mit männlichen Jugendli- chen, die Gespräche verliefen alle eher als lockerer Smalltalk, es ging vor- rangig um Sport; ein Jugendlicher erzählte von seiner Arbeit. Beim dritten Outreach (SR1-BP3) waren vorwiegend jüngere Besuche- rInnen im Park, Jugendliche hingegen waren anfangs kaum vertreten. Es gab eine längere Interaktion mit einem Erwachsenen, einem älteren Parkbesucher (der Onkel eines etwa zwölfjährigen Mädchens), der die Jugendarbeit indi- rekt aufforderte, strenger gegen Drogen vorzugehen. Bei diesem Outreach wurde auch direkter Drogenkonsum (Joint wird geraucht) beobachtet, die Jugendarbeit zog sich zurück, als die Jugendlichen signalisieren, dass sie kein Interesse an einem Gespräch haben. Beim vierten Outreach (SR1-BP4) gab es eine der seltenen Interaktionen mit einem Mädchen. Die Jugendliche näherte sich mit dem Skateboard und bekam von einem männlichen Jugendarbeiter ein paar Tricks gezeigt. Sie machte diese nach und beherrschte sie nach kurzer Zeit, was ihr lobende Worte der JugendarbeiterInnen einbrachte. Beim fünften Outreach (SR1-BP5) fand nur eine kurze Interaktion mit Jugendlichen statt, weil diese stärker miteinander beschäftigt waren („sie flirten“) und die Jugendarbeit dabei nicht stören wollte. Ähnlich zurückhaltend verhielten sich die MitarbeiterInnen beim sechsten beobachteten Outreach (SR1-BP6), die Interaktion mit den Jugendlichen blieb an der Oberfläche. Beim siebten Outreach (SR1-BP7) wurden keine Jugendlichen angetrof- fen. Es wurde vermutet, dass vor dem Eintreffen der JugendarbeiterInnen eine Razzia stattgefunden haben könnte. Auch beim achten Outreach (SR1-BP8) gibt es eine Sequenz, wo der Drogenkonsum im Vordergrund steht. Bei diesem Outreach wird ein etwa 12-Jähriger von einem Mitarbeiter konkret darauf angesprochen, dass es nicht gut sei „mit den Junkies abzuhängen.“ Beim gleichen Outreach wurde beo- bachtet, wie sich Jugendliche im Park mit JugendarbeiterInnen zu einer zuvor vereinbarten Zeit trafen, um gemeinsam Eislaufen oder Bowlen zu gehen. Dieses Subteam wurde speziell zur Kontakthaltung mit (männlichen) Jugend- lichen, die der Drogenszene zugerechnet werden, gebildet.
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Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
Titel
Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit
Untertitel
Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
Autor
Hemma Mayrhofer
Verlag
Verlag Barbara Budrich
Ort
Wien
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-8474-1130-7
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
378
Schlagwörter
Society & social sciences, Social services & welfare, criminology, Social welfare & social services, Social work
Kategorie
Geisteswissenschaften
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