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Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit - Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
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Sozialräumliche Fallstudie zu Jugendarbeit an einem urbanen ‚hot spot‘ 191 arbeit in kleineren ländlichen Gemeinden steht hier vor anderen Herausforde- rungen (vgl. hierzu auch die sozialräumliche Fallstudie in Kap. 11). Kontakte erhalten und festigen Ist ein Erstkontakt gelungen, gilt es diesen zu erhalten bzw. für künftige Kon- takte förderliche Rahmenbedingungen zu schaffen. Hierzu ist Vertrauen nötig und dieser Vertrauensaufbau erweist sich in der Praxis oft als zeitintensiv bzw. braucht ein langsames Annähern. Die JugendarbeiterInnen diskutierten untereinander beispielsweise, dass sie evtl. das Zielgruppenalter bei Mädchen etwas heruntersetzen sollten, damit der Kontaktaufbau bei Eintritt der Puber- tät bereits so weit gefestigt ist, dass sich die Mädchen bei Bedarf an die Ju- gendarbeit wenden (SR1-BP1). Ritualisiert ist offenbar die Begrüßung bekannter Jugendlicher mittels Handschlag bzw. „Abklatschen“. Es passiert damit eine explizite persönliche Begrüßung jeder einzelnen bekannten Person. Gegenüber ihnen unbekannten Jugendlichen hingegen verzichten die JugendarbeiterInnen in der Regel auf diesen Händedruck, teilweise vermutlich auch gegenüber bekannten Jugend- lichen, wenn unklar ist, ob die JugendarbeiterInnen willkommen sind, wie sich in nachfolgendem Beispiel andeutet. Die MitarbeiterInnen kennen viele Jugendliche beim Namen und passen sich der jeweiligen Situation an. Wenn die Jugendlichen auf die Interaktions- angebote der JugendarbeiterInnen nicht einsteigen, wird die Kontaktaufnah- me kurz erläutert („wollten nur kurz Hallo sagen“) und dadurch in gewisser Weise eine mögliche Störung ‚entschuldigt‘ oder abgeschwächt („wollen euch nicht länger stören“), dann ziehen sich die JugendarbeiterInnen zurück. Solche Situationen wurden mehrfach beobachtet: Bei einem Outreach wurden beispielsweise zwei Burschen und zwei Mädchen (ca. 16 Jahre) angetroffen, wobei jeweils ein Bursche und ein Mädchen miteinander redeten. Die Ju- gendarbeiterInnen begrüßten die Jugendlichen – allerdings ohne Händeschüt- teln – und fragen sie, was sie machen. Die Jugendlichen grüßten grinsend zurück und antworteten, dass sie hier sitzen, aber „man jetzt hier eine Park- karte braucht“ (SR1-BP5). Daraufhin erwiderten die JugendarbeiterInnen lachend, dass sie nicht weiter stören wollen. Dies war eine der ganz seltenen Beobachtungen, wo die Jugendlichen in einer gemischtgeschlechtlichen Gruppe angetroffen wurden. Das Gespräch verlief freundlich und humorvoll, die Jugendlichen scherzten mit den JugendarbeiterInnen. Ihre Antworten deuten aber an, dass sie an einem Gespräch nicht interessiert waren, sondern offenbar lieber miteinander weiter flirten wollten. Die Botschaft wurde von den JugendarbeiterInnen verstanden, diese zogen sich sensibel zurück. Eine Strategie zur Weiterführung des Kontaktes dürfte sein, den Jugendli- chen, die im Outreach getroffen werden, interessante Angebote in der An-
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Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
Titel
Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit
Untertitel
Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
Autor
Hemma Mayrhofer
Verlag
Verlag Barbara Budrich
Ort
Wien
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-8474-1130-7
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
378
Schlagwörter
Society & social sciences, Social services & welfare, criminology, Social welfare & social services, Social work
Kategorie
Geisteswissenschaften
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