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Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit - Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
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Sozialräumliche Fallstudie zu Jugendarbeit an einem urbanen ‚hot spot‘ 197 werden (nämlich nicht mehr in der Öffentlichkeit rauchen). Vorfälle mit härteren Drogen wurden nicht beobachtet. Die Reaktionen der JugendarbeiterInnen in solchen Situationen gestalten sich recht unterschiedlich. Überwiegend wird dezent-zurückhaltend reagiert und der Cannabis-Konsum manchmal auch ganz ignoriert, indem sich die JugendarbeiterInnen beispielsweise mit den Worten „Wir wollen euch nicht länger stören, wir wollten nur kurz hallo sagen“ bald wieder aus der Situation zurückziehen. Manchmal verweisen die JugendarbeiterInnen auch dezidiert darauf, dass sie „keinen Stress machen wegen Kiffen“ (SR1-BP10), konkret etwa bei einem Erstkontakt mit einer Gruppe Jugendlicher, die gerade einen Joint kreisen ließ. Gleich bei der ersten Begegnung kritisierend aufzutreten hätte vermutlich die künftigen Kontakt- und Beziehungschancen nachhaltig beschädigt. In einer Sequenz rieten die JugendarbeiterInnen einigen Jugendli- chen, dass sie aufpassen sollen, da es aktuell viele Razzien gäbe. Es sei ge- fährlich, Drogen eingesteckt zu haben, wenn man erwischt werde, solle man sagen, dass man sie gefunden habe. Dabei vermittelten die JugendarbeiterIn- nen eher Sorge darüber, dass die Jugendlichen bei nicht legalen Handlungen mit der Polizei in Konflikt kommen könnten, es entstand weniger der Ein- druck, dass es ihnen um den Hinweis auf eine Normübertretung gehe (SR1- BP10). Allerdings wurde auch eine Situation beobachtet, in der ganz klar eine Normverdeutlichung stattfand, nämlich gegenüber einem etwa 12-jährigen Burschen, der sich offenbar gerade im Park einen Joint drehte. Er wurde von der Jugendarbeit explizit angesprochen: „Wieso hängst du mit den Junkies ab, das ist nicht gut.“ Auf Nachfrage der Beobachterin, für die diese Interven- tion überraschend kam, wurde dies damit begründet, dass das auch manchmal sein müsse und dass es besser und notwendig sei, in manchen Situationen strenger zu sein. Der Bursche sei wirklich sehr jung und man wisse nicht, was er hier tue, ob er selbst Drogen nehme und wenn ja, welche und ob er Laufbursche für die Älteren und ihre Drogengeschäfte sei (SR1-BP7). Zudem wird der Beobachterin während eines Outreaches berichtet, dass die Jugend- arbeiterInnen auf Ersuchen der Magistratsabteilung 42 infolge von Be- schwerden durch AnrainerInnen in den Mistkübeln nach Spritzen schauen. Manchmal werden welche gefunden, während der Beobachtungen wurden allerdings keine Spritzen entdeckt (vgl. SR1-BP8 sowie BP10). Die Umgangsweisen der JugendarbeiterInnen bewegen sich insgesamt zwischen Ignorieren oder offenem Akzeptieren („wir machen keinen Stress“) des Drogenkonsums, vereinzelt Normverdeutlichung (Umgang mit drogen- konsumierenden Personen wird als nicht gut bezeichnet), dezenter Kontrolle bzw. Schutz vor gebrauchten Spritzen in Mistkübeln und manchmal auch lebenspraktischen Tipps im Umgang mit PolizistInnen. Zum einen gilt es, Vertrauen aufzubauen und nicht in die Rolle von Kontrollorganen und rügen- den Erwachsenen zu geraten, zum anderen die Jugendlichen vor schädigen-
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Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
Titel
Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit
Untertitel
Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
Autor
Hemma Mayrhofer
Verlag
Verlag Barbara Budrich
Ort
Wien
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-8474-1130-7
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
378
Schlagwörter
Society & social sciences, Social services & welfare, criminology, Social welfare & social services, Social work
Kategorie
Geisteswissenschaften
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