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Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit - Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
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200 Judith Haberhauer, Hemma Mayrhofer sich die Konfliktkonstellationen mit Jugendlichen im städtischen Raum oft als relativ kurzlebig oder eher mobil erweisen. So war der zunächst für die Fallstudie ins Auge gefasste Konflikt, der zwischen unterschiedlichen Nutze- rInnen eines anderen Parks im Einsatzgebiet von BoS 16/17 aufgeflammt war, bis zu Beginn der Beobachtungsphase bereits wieder abgeflaut bzw. hatte sich verlagert und zeigte sich nicht mehr als bedeutsam in der Street- work-Tätigkeit der JugendarbeiterInnen. Insgesamt dürften die wesentlich komplexeren sozialen Dynamiken aufgrund der Vielzahl und Unterschied- lichkeit sozialer AkteurInnen im städtischen Raum generell die Möglichkei- ten, mittels teilnehmender Beobachtung Wirkungen mobiler Jugendarbeit in diesem Feld zu erfassen, beschränken. Dies wird verstärkt dadurch, dass die Mobilität der Jugendlichen eine wesentlich höhere ist als im ländlichen Raum – und dass auch wesentlich mehr unterschiedliche Jugendliche und junge Erwachsene mit dem Angebot mobiler Jugendarbeit in Kontakt stehen, wie sich allein aus den Kontaktzahlen der Einrichtungen ableiten lässt. Hinzu kommt, dass auch andere professionelle AkteurInnen im gleichen Stadtteil aktiv sind und auf das Geschehen einwirken, wodurch der Wahrnehmung von Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen zusätzliche Grenzen gesetzt sind. Möglicherweise hätten Wirkungen besser erfasst werden können durch eine noch intensivere Begleitung der JugendarbeiterInnen, doch dies ist ers- tens ungewiss und hätte zweitens nicht nur eine schwer vertretbare Zweck- Mittel-Relation (hohe Kosten bei ungewissem Ergebnis), sondern auch eine erhebliche Belastung im Arbeitsalltag der JugendarbeiterInnen zur Folge gehabt. Empfehlenswert für künftige Wirkungsstudien erscheinen aber auf jeden Fall ergänzende ethnografische Interviews mit unterschiedlichen Ak- teurInnen im Feld. Die Ergebnisse bleiben, was sie sind: Sie ermöglichen vielfältige Einblicke in die Arbeitsweise mobiler Jugendarbeit und erlauben vorrangig, Hypothesen über Wirkmöglichkeiten aufzustellen, können aber höchstens vereinzelt kurzfristige Wirkungen direkt erfassen. Solch kurzfristige, kleine Wirkungen ließen sich mitunter beobachten. So wurden etwa einem Mädchen von einem Jugendarbeiter Skateboard-Tricks gezeigt. Sie probte diese danach kurz und konnte sie dann. Weiters wurde ein Gespräch beobachtet, in dem ein Jugendlicher mitteilte, dass er nun auf An- regung der JugendarbeiterInnen einen Termin für die Einschulung im Ton- studio habe. Daran wird die Annahme des Angebotes sichtbar. Grundsätzlich kann auch von einem unmittelbaren Effekt gesprochen werden, wenn – wie bei einem Outreach beobachtet – ein Jugendlicher, welcher einen anderen Jugendlichen im Würgegriff („Schwitzkasten“) hat, diesen auf Intervention durch einen Mitarbeiter los lässt. Wieweit sich durch die Intervention länger- fristig ein gewaltfreierer Umgang durchsetzen könnte, bleibt offen, aber eine kurzfristige Wirkung erzielte die Intervention augenscheinlich. Die Beobachtungen lassen zudem wiederholt erkennen, dass die Jugend- arbeiterInnen von einer beachtlichen Anzahl an Jugendlichen akzeptiert wer-
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Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
Titel
Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit
Untertitel
Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
Autor
Hemma Mayrhofer
Verlag
Verlag Barbara Budrich
Ort
Wien
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-8474-1130-7
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
378
Schlagwörter
Society & social sciences, Social services & welfare, criminology, Social welfare & social services, Social work
Kategorie
Geisteswissenschaften
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