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Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit - Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
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208 Hemma Mayrhofer Manchmal wird eine Weile beobachtend abgewartet, um einen sich eventuell bietenden Anlass zur Kontaktaufnahme zu nutzen, z.B. wenn die Jugendli- chen beim Fußballspiel eine Pause einlegen. Weiter versuchen die Jugendar- beiterInnen, durch attraktive Angebote die Jugendlichen selbst zur Kontakt- aufnahme zu animieren, etwa durch den gemütlich gestalteten Bus, die davor aufgestellten Liegestühle, einen Ball, den sich die Jugendlichen zum Spielen ausborgen können, manchmal auch durch Freizeitangebote wie Fußballtur- nier etc. Letztere waren aber nur über Erzählungen oder Planungsgespräche zwischen Jugendlichen und JugendarbeiterInnen präsent und konnten im Kontext der gegenständlichen sozialräumlichen Fallstudie nicht direkt beo- bachtet werden. Sind Kontakte erst einmal grundsätzlich hergestellt, gilt es sie zu erhalten bzw. günstige Bedingungen dafür zu schaffen, dass sie zu einem anderen Zeitpunkt wieder aufgenommen und weiterentwickelt werden können. Die Beobachtungen lassen großteils sehr unverbindliche und eher flüchtige Kon- takte – jedenfalls auf Seiten der Jugendlichen – erkennen; es gibt allerdings auch ein paar Jugendliche, die immer wieder gezielt zum Platz kommen, um die JugendarbeiterInnen zu treffen. Eine Strategie zur Weiterführung des Kontaktes scheint zu sein, den Jugendlichen bestimmte, für sie interessante Informationen für einen Folgetermin in Aussicht zu stellen. Der Umstand, dass manche Informationen vermutlich relativ leicht von den Jugendlichen selbst recherchiert werden könnten, legt nahe, dass ein bedeutender Neben- zweck (oder gar Hauptzweck) darin besteht, mit den Jugendlichen weiter in Kontakt zu bleiben und eine Beziehung zu entwickeln – im beobachteten Fall gelang es jedenfalls, mit den Jugendlichen auch beim nächsten Outreach- Termin in Kontakt zu kommen (s.u.). Als auffällig wurde im Forschungsteam die Praxis der JugendarbeiterIn- nen diskutiert, die Jugendlichen häufig mit Händedruck zu grüßen. Diese förmliche persönliche Begrüßung jeder einzelnen Person signalisiert Auf- merksamkeit und Interesse, sie stellt eine direkte persönliche Zuwendung dar, die vertraut und ritualisiert ist. Dies kann über die Unsicherheit der Anfangs- situation hinwegzukommen helfen, zugleich wird das individuelle In- Beziehung-Treten zu jeder Person symbolisiert und (re)produziert. Bei man- chen Personen bzw. in manchen Situationen wird allerdings davon Abstand genommen, die Hand zu geben. Meist dürfte dies dann sein, wenn sich Ju- gendarbeiterInnen unsicher sind, ob sie willkommen sind oder eher als unan- genehme bis aufdringliche Störung erlebt werden. Die Beobachtungen zeigen auch, dass Kontakte nicht immer gelingen oder zumindest relativ ungewiss bleibt, ob sie zu einem späteren Zeitpunkt fortgeführt werden können und unter Umständen mehr aus ihnen wird als ein wenig Smalltalk. Zunächst erreichen die JugendarbeiterInnen am Ort des Outreach-Angebotes zum fixierten Zeitpunkt nicht immer Jugendliche. Beim zweiten begleiteten Outreach im Oktober 2014 ließen sich beispielsweise die
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Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
Titel
Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit
Untertitel
Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
Autor
Hemma Mayrhofer
Verlag
Verlag Barbara Budrich
Ort
Wien
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-8474-1130-7
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
378
Schlagwörter
Society & social sciences, Social services & welfare, criminology, Social welfare & social services, Social work
Kategorie
Geisteswissenschaften
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