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Jugendkommunikation und Dialekt - Syntax gesprochener Sprache bei Jugendlichen in Osttirol
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26 | Forschungsgrundlage Der erste Arbeitsschritt, die Ausdifferenzierung potentiell alterspräferentieller Merkmale, wird einerseits deduktiv auf Basis der bestehenden Fachliteratur sowie andererseits induktiv auf Basis des Gesamtkorpus JD durchgeführt. Bereits in diesem Arbeitsschritt zeigt sich, dass eine Berücksichtigung der Forschungsergebnisse sowohl aus der Jugendsprachforschung und aus der Gesprochene-Sprache-Forschung als auch aus Arbeiten zur Dialektsyntax vonnöten ist. Um die untersuchungsrelevanten Analysebereiche festzulegen, wird im Anschluss festgestellt, ob ein Merkmal in ausreichender Frequenz im Gesamtkorpus vorkommt. Phänomenbereiche mit sehr geringer Beleganzahl werden so von der Analyse ausgeschlossen (z.B. im Bereich der Parataxe obwohl mit Verbzweitstellung).48 Ist ein Merkmal aufgrund dieser vorgelagerten Überprüfung als untersuchungsrelevant eingestuft, folgt der zweite Arbeitschritt: eine kontrastive Frequenzanalyse des betreffenden Merkmals in den Teilkorpora JD, ED und GF. Die Korpora JD und GF werden dabei in ihrem Umfang an das ca. 4 Stunden Sprechzeit umfassende Korpus ED angepasst, wodurch Teilkorpora aus JD und GF entstehen. Die Anpassung erfolgt jedoch nicht über die Dauer der Aufnahme, da das zuweilen sehr unterschiedliche Sprechtempo der Proband/- innen eine Ausgewogenheit der Teilkorpora schwierig machen würde. Stattdes- sen wurde als Vergleichsparameter die Anzahl der Token in Korpus ED (88.486 Token) herangezogen, die Gespräche aus dem Korpus JD und jene aus GF mit annähernd gleichem Tokenumfang wurden jeweils zu einem Teilkorpus JD (87.683 Token) und Teilkorpus GF (89.028 Token) zusammengefasst. Alle Fre- quenzanalysen werden in der Folge an Korpus ED und den Teilkorpora JD und GF durchgeführt. Die absoluten Zahlen der Belege in der Frequenzanalyse wer- den in relativen Zahlen ausgedrückt, um die Frequenzen in den Teilkorpora vergleichen zu können. Teil der quantitativ-linguistischen Analyse ist in der Folge die induktiv-statistische Überprüfung der Verteilungen. Anhand von Sig- nifikanztests wird die Korrelation der für den jeweiligen Phänomenbereich un- tersuchten Varianten geprüft. Eine möglicherweise nur zufällige und damit empirisch nicht wirksame Verteilung der Daten kann damit sichtbar und in der Folge ausgeschlossen werden, wodurch die Validität der Frequenzanalyse gesichert wird. Hier muss explizit festgehalten werden, dass der Fokus dieser deskriptiven Analyse auf der linguistischen Beschreibung der vorfindlichen sprachlichen || 48 Nähere Informationen zur Selektion der Analysebereiche und zu einzelnen in der Fachlite- ratur genannten, aber in den hier untersuchten Teilkorpora wenig variablen Phänomenberei- chen finden sich in Kapitel 4.1.
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Jugendkommunikation und Dialekt Syntax gesprochener Sprache bei Jugendlichen in Osttirol
Titel
Jugendkommunikation und Dialekt
Untertitel
Syntax gesprochener Sprache bei Jugendlichen in Osttirol
Autor
Melanie Lenzhofer
Verlag
De Gruyter Open Ltd
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-11-050330-2
Abmessungen
14.8 x 22.0 cm
Seiten
502
Kategorie
Geographie, Land und Leute
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