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Jugendkommunikation und Dialekt - Syntax gesprochener Sprache bei Jugendlichen in Osttirol
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Sprachvariation und gesprochene Sprache | 109 mangelnde Verallgemeinerbarkeit der Ergebnisse aus den (sehr detaillierten) Einzelstudien geübt (vgl. Weigand 1992: 57).155 Auch Weber/Becker-Mrotzek (vgl. 2012: 5) merken an, dass die Identifikation von rekurrenten Mustern im Verlauf des sprachlichen Handelns im Rahmen einer funktional-pragmatischen Analyse eher der qualitativ orientierten Generierung von Thesen diene, die anschließend in Korpusanalysen mit umfangreicherer Datenmenge verifiziert werden könnten, und plädieren insgesamt für eine Kombination quantitativer mit (u.a. funktional-pragmatisch orientierten) qualitativen Untersuchungsme- thoden (vgl. Becker-Mrotzek 2012: 8). In diesem Sinne ist auch für die hier vor- liegende Arbeit, die eine erste Bestandsaufnahme zu möglicherweise bestehen- den Unterschieden in Bezug auf syntaktische Phänomenbereiche im Sprachgebrauch der jugendlichen im Vergleich zu den erwachsenen Osttiroler/- innen zum Ziel hat, die durchgängige Orientierung an der Funktionalen Prag- matik nicht umsetzbar. Grundlegende Prinzipien der FP wie die am Sprachma- terial ausgerichtete kritische Reflexion verwendeter Kategorien werden jedoch in den Arbeitsprozess eingebunden. 3.2.3 Fazit: Beschreibung syntaktischer Phänomene gesprochener Sprache Aus den Ausführungen der letzten Unterkapitel lassen sich abschließend fol- gende zentrale Prämissen für die hier vorliegende Auseinandersetzung mit syntaktischen Phänomenen gesprochener Sprache in Osttiroler Jugendkommu- nikation zusammenfassen: Das Verhältnis von Mündlichkeit und Schriftlichkeit wird nicht als binär-gegensätzlich, sondern in einem transmedial- interaktionalen Verständnis von Sprache-in-Interaktion aufgefasst. Damit soll einerseits der Heterogenität medial mündlicher Kommunikation, andererseits aber auch dem Vorkommen konzeptionell mündlicher Phänomene in geschrie- bener Sprache, v.a. in der computervermittelten Kommunikation, Rechnung getragen werden. Eine (ansonsten implizit eingenommene) Defizitperspektive auf computervermittelte Kommunikation als der Mündlichkeit nachgeordnete verbale Interaktion in Form von „Quasi-Gesprächen“ kann damit entgegenge- wirkt werden. Hinsichtlich der Kommunikationsbedingungen, in denen gesprochene Face-to-Face-Kommunikation stattfindet, sind folgende Faktoren als zentral anzusehen: || 155 Zu weiteren Kritikpunkten auch aus der Unterrichtsforschung bzw. aus didaktischer Perspektive vgl. Weber/Becker-Mrotzek (2012: 5).
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Jugendkommunikation und Dialekt Syntax gesprochener Sprache bei Jugendlichen in Osttirol
Titel
Jugendkommunikation und Dialekt
Untertitel
Syntax gesprochener Sprache bei Jugendlichen in Osttirol
Autor
Melanie Lenzhofer
Verlag
De Gruyter Open Ltd
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-11-050330-2
Abmessungen
14.8 x 22.0 cm
Seiten
502
Kategorie
Geographie, Land und Leute
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