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Des Kaisers Leibarzt auf Reisen - Johann Nepomuk Raimanns Reise mit Kaiser Franz I. im Jahre 1832
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45 Viele anderwärts einen Erwerb aufsuchen müßen, / und auf diese Art wohl auch nicht Wenige von hier und / andern ähnlichen Gegenden Tirols für immer oder für / unbestimmte Jahre auswandern. – Südwestlich von Mals / sieht man über das in einem Thale liegende Grenzdorf / Taufers an die nur 2 Stunden Weges entfernte Grenze / von Graubünden. Im J. 1799 geschah bey Taufers der / höchst verderbliche Einfall der Franzosen, gegen wel- / che hier Bellegarde stand, der auch die Tiroler Jäger / befehligte. Erzählung des D.r Matzegger, meines gews. / Zuhörers, dessen Vater auch als Opfer dabey fiel. / Am 29. – nach der Messe gieng die Reise bey Sonnen- / schein aber kaltem Winde und vielem Staube aufwärts / über die Mals’er Heide, dann Nauders, Pfunds und / Ried bis Landeck, wo wir um 3 Uhr anlangten, Bey // Nauders, wo die Etsch entspringt, erreichten wir die / größte Höhe, dann gieng es im Ganzen genommen / abwärts. Bis Pfunds war es immer noch recht kalt, in / Ried aber und in Landeck warm. Auf dem ganzen / heutigen Wege lagen uns zur Linken Schweizer Glät- / scher, zur Rechten Tiroler Hochgebirge mit vielen / Felsen. Zwischen Pfunds und Ried führt die Stra- / ße auf dem steilen Berge Finstermünz wohl mehr / als eine Viertelstunde lang über wirklich schauderhaf- / te Schlünde und Felsenschluchten, und unter überhän- / genden Felsenmassen schmal und steil zum rech- / ten Ufer des aus Schweiz her brausenden Inn’s / hinab. Weiterhin kömmt man bis auf Flintenschuß- / weite der Schweizer Grenze nahe. Landeck kann / nur als ein gutes Dorf betrachtet werden. Von hier / geht westnordwärts die Straße nach Vorarlberg./ Am 30. – gieng die Reise über Imst, eine Kreis- / stadt, Nassereit, Ober- Mimingen, Delfs, Platten u. / Zierl nach Innsbruck, wo wir bey guter Witterung / um 2 ½ Uhr ankamen, u. in der kaiserl. Burg ein- / kehrten. Auf der ersten Post führt ein steiler, lan- / ger Weg über den Felsenrand eines sehr hohen Berges; / hinter Nassereit ist ein sehr hoher Berg zu überfah- / ren, dessen bedeutende Fläche und jenseitigen Abhang / ein sehr schöner, weit ausgedehnter Wald von Lerch- / bäumen deckt. Bis zu diesem Berge war das (obe- / re) Innthal eng, unfruchtbar, unfreundlich, von dessen / Höhe an aber und Abhange, besonders von Ober-Mi- / mingen und Delfs an erweitert es sich, wird frucht- / bar und anmuthig. Der Roggen war noch keines- / wegs //
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Des Kaisers Leibarzt auf Reisen Johann Nepomuk Raimanns Reise mit Kaiser Franz I. im Jahre 1832
Titel
Des Kaisers Leibarzt auf Reisen
Untertitel
Johann Nepomuk Raimanns Reise mit Kaiser Franz I. im Jahre 1832
Autor
Christian Bachhiesl
Verlag
LIT VERLAG
Ort
Wien
Datum
2008
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7000-0843-9
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
242
Kategorie
Medizin
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