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tal, welches 101 Betten hat; das Irrenhaus mit 16 Plätzen, welches sich /
noch in demselben kläglichen Zustande wie vor 11 Jah- / ren befindet,
wovon eine wesentliche Ursache darin zu / liegen scheint, daß die Interessen
seines Stiftungs- Ka- / pitals schon seit 1816., bereits im Betrage von 24 bis /
26,000 fl. R. W. noch immer von der bairischen Regierung / zur vorenthalten
werden; das Leprosenhaus mit 54 Betten, in wel- / chem mir die erfolglose
homöopathische Behandlung / zweyer Fälle durch den Stadtphysikus
Touaillon / erzählt wurde; das Bürgerspital mit 66 Betten, welches sehr weit-
/ läufig aber rückwärts an den Mönchs-Berg angebaut / und nur mit
unheitzbaren Kammern, blos für den Som- / mer bewohnbar, versehen ist;
das Stadt-Bruderhaus beym / heil. Sebastian jenseits (am rechten Ufer) der
Salza mit 106 Plätzen, wo / mir das Grabmahl des Theophrastus Paracelsus
in einer / Seiten-Kapelle der Kirche, sein Schedel, Unterkiefer, die /
Beckenknochen, ein Lendenwirbelbein etc der Größe / nach wie jene eines
12-14jährigen Knaben, gezeigt / wurden; den anstoßenden mit einer hohen
Mauer ein- / geschlossenen, und mit Bogengängen, in welchen sich vie- / le
kleine Kapellen und allerley Grabmähler, besonders / auch jenes der Gräfin
v. Wurmbrand, befinden, rings / umfangenen Gottesacker mit einer Kapelle
in der Mitte, / welche in eine schöne Kuppel ausläuft; das kaiserl. / Schloß
Mirabell mit dem hübschen Garten im alten fran- / zösischen steifen
Geschmacke; die Sommer-Reitschule mit / 3 über einander im Halbzirkel
laufenden Logen für / die Zuschauer, welche ganz aus dem Bergfelsen
gearbeitet, //
daher das Ansehen haben, als wären sie aus einem einzi- / gen kolossalen
Stücke gemacht worden. Das Gebäude / des Johannes-Spitals ist mit
Schindeln gedeckt, mit Dip- / pelböden versehen, daher durch Feuer leicht
verbrennbar / bis auf die Mauern; es fällt daher um so mehr auf, / wenn man
den ganzen Holzbedarf in dem engen Hofrau- / me aufgestellt sieht, welches
daraus schon längst hätte ent- / fernt werden sollen; und wenn man
wahrnimmt, daß / der mannigfaltige Bedarf an Wasser für die Kran- /
kenanstalt, die Apotheke, Küche, Wäscherey etc blos von / zwey Brunnen
bezogen wird, während etwa 150 Schritte / entfernt ein Bach unbenützt
vorüberfließt, aus welchem / die Anstalt mittelst einer gar nicht kostspieligen
Leitung / mit der benöthigten Quantität Wassers im Winter / u Sommer
gleichmäßig versorgt werden könnte. /
Nach einer so langen Reise und mannigfaltigem / Aufenthalte an, auf,
und zwischen Hochgebirge, mitun- / ter zwischen ziemlich nahen Glätschern
Des Kaisers Leibarzt auf Reisen
Johann Nepomuk Raimanns Reise mit Kaiser Franz I. im Jahre 1832