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Des Kaisers Leibarzt auf Reisen - Johann Nepomuk Raimanns Reise mit Kaiser Franz I. im Jahre 1832
Seite - 75 -
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75 ausfĂŒhrlicheres Zitat soll dies illustrieren und zugleich auch die KapazitĂ€ten des Krankenhauses um 1830 belegen: „Einen grossen Uebelstand bildete die bestĂ€ndige UeberfĂŒllung der Anstalt, welche eine natĂŒrliche Folge der Zunahme der Bevölkerung Wiens war. Das Allgemeine Krankenhaus bot i. J. 1828 folgenden Belegraum: die erste medi- cinische Abtheilung hatte 102 Betten fĂŒr mĂ€nnliche, 115 fĂŒr weibliche Kran- ke; die zweite medicinische Abtheilung 150 fĂŒr mĂ€nnliche, 46 fĂŒr weibliche; die dritte medicinische Abtheilung 78 fĂŒr mĂ€nnliche, 126 fĂŒr weibliche; die dazu gehörende sogenannte Ausschlagabtheilung 92 fĂŒr mĂ€nnliche, 44 fĂŒr weibliche Kranke, wozu noch ein Zimmer mit 20 Betten gehörte, in welchem Patienten, die des Irrsinns verdĂ€chtig waren, untergebracht wurden; die vierte medicinische Abtheilung zĂ€hlte 68 Betten fĂŒr mĂ€nnliche, 95 fĂŒr weibliche und die damit verbundene Abtheilung fĂŒr Syphilis 82 fĂŒr mĂ€nnliche, 83 fĂŒr weibliche Kranke, und die beiden zur Aufnahme der Pockenkranken be- stimmten Zimmer hatten je 9 Betten. Die erste chirurgische Abtheilung be- stand aus 87 Betten fĂŒr mĂ€nnliche, 46 fĂŒr weibliche, die zweite chirurgische Abtheilung aus 80 Betten fĂŒr mĂ€nnliche und 60 fĂŒr weibliche Kranke. Die medicinische Klinik fĂŒr die Studierenden der Medicin und höheren Chirurgie hatte 12 Betten fĂŒr mĂ€nnliche und 12 fĂŒr weibliche, die medicinische Klinik fĂŒr die niederen WundĂ€rzte 6 Betten fĂŒr mĂ€nnliche und 6 fĂŒr weibliche, die chirurgische Klinik 9 Betten fĂŒr mĂ€nnliche und 10 fĂŒr weibliche und die ocu- listische Klinik 8 Betten fĂŒr mĂ€nnliche und 8 fĂŒr weibliche Kranke. Ausser- dem waren 2 Zimmer mit 34 Betten fĂŒr Geisteskranke, deren Ă€rztliche Besor- gung der Primararzt der ziemlich selbstĂ€ndigen Irrenabtheilung hatte, und 1 Zimmer mit 18 Betten den Schwangeren eingerĂ€umt worden. In der GebĂ€ran- stalt fanden 178 Weiber Unterkunft.“23 Das Wiener Allgemeine Krankenhaus, das neben „medicinischen“ und „chi- rurgischen Abtheilungen“ und ebensolchen Kliniken auch eigene Abteilun- gen fĂŒr Geisteskranke und GebĂ€rende umfasste, bot also in Summe 1693 Kranken Platz. Von diesen PlĂ€tzen waren 856 Betten fĂŒr Frauen, und 783 Betten fĂŒr MĂ€nner vorgesehen; die höhere Zahl an Betten fĂŒr Frauen resul- tiert aus der klarerweise nur Frauen vorbehaltenen GebĂ€rstation. Nur drei Zimmer mit zusammen 54 Betten waren nicht nach den biologischen Ge- schlechtern separiert: Die Geisteskranken, welchen Geschlechts auch immer, wurden, wie es scheint, gemischt untergebracht.24 Bemerkenswert ist auch, 23 Puschmann, Die Medicin in Wien, S. 141f. 24 Zur Geschichte der Psychiatrie in Wien vgl. Helmut Gröger, Eberhard Gabriel (Hrsg.), Zur Geschichte der Psychiatrie in Wien (Wien u.a. 1997); Helmut Gröger, Die Wiener Psychiatrie in ihrer Entwicklung, in: Gottfried Stangler u.a. (Red.), Kunst des Heilens.
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Des Kaisers Leibarzt auf Reisen Johann Nepomuk Raimanns Reise mit Kaiser Franz I. im Jahre 1832
Titel
Des Kaisers Leibarzt auf Reisen
Untertitel
Johann Nepomuk Raimanns Reise mit Kaiser Franz I. im Jahre 1832
Autor
Christian Bachhiesl
Verlag
LIT VERLAG
Ort
Wien
Datum
2008
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7000-0843-9
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
242
Kategorie
Medizin
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