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Des Kaisers Leibarzt auf Reisen - Johann Nepomuk Raimanns Reise mit Kaiser Franz I. im Jahre 1832
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131 ne der ansehnlichsten Posten des damaligen Cameral-Etats, daher auch eines der wichtigsten und am meisten belasteten Creditobjekte.“141 Aber auch dieser erfreuliche Aspekt des Salzes konnte den Kaiser nicht zu längerem Verweilen reizen, zumal es immerfort regnete; und so quälte sich die Reisegesellschaft nach Buie/Buje hinan, einer Strecke folgend, die laut Auskunft heutiger Reiseführer „einen an sehenswürdigen Orten reichen Umweg“ für Reisende, die von Portorož nach Poreč wollen, darstellt.142 Raimann war von dieser Strecke weniger angetan, er berichtet von einer „unangenehm langsamen Fahrt“ bei Regenwetter, von einem immer höher und höher steigenden Weg, immer spärlicher werdender Vegetation und zwar grundfesten, aber „sehr kothig[en]“ Straßen. Wie die Bäume spärlicher wurden, so auch die Menschen; „nirgends begegneten uns Wagen, nirgends Reisende“, nur Einheimische auf ihren Eseln und verkümmerten Pferden waren zu sehen. Ein eher tristes Szenario. – Dem heutigen Reisenden wird Buje als ein zwar ärmliches, aber durchaus sehens- und besuchenswertes Städtchen, das seit „ewigen Zeiten […] über das weinbäuerlich geprägte Umland“ wacht,143 empfohlen: „Es ist eine von ferne reizvolle Bergstadt, überragt vom Dom und seinem Campanile, wie man sie auch in Umbrien oder der Toskana antreffen könnte. Freilich, im Ort selbst sieht alles recht armselig aus, nicht allein als Folge der letzten beiden Jahrhunderte, die Istrien nicht allzu günstig gesinnt waren. Vielmehr war das Innere Istriens schon in der glücklicheren venezianischen Zeit eine Art Kolonialland, anders als das Veneto und Friaul, das von der Se- renissima sorgfältiger gehegt wurde.“144 Auch Raimann war gewillt, dem Städtchen, zumindest was seine Lage und seinen Dom anbelangt, einen gewissen Reiz zuzugestehen. „Buje scheint an der westlichen Küste Istriens den höchsten Punkt zu bilden, von dem man eine weite, rings umher freye Aussicht sowohl in das Land hinein als zum Meer hinab, insbesondere auch bis nach Parenzo genießt. Es […] hat aber auf dem höchsten Punkte eine große u[nd] im italienischen Style gebaute, hübsche Domkirche mit einem Bischofe und Domkapitel.“ Der Dom war im „italienischen Style“ erbaut – das heißt, der Dom von Buje ist eine Hervor- bringung des Barock. Aber der Rest der Stadt ist Raimann zufolge ganz und 141 Mischler, Ulbrich, Oesterreichisches Staatswörterbuch, Bd. 2, 2, S. 1019. 142 Richard Zürcher, Friaul und Istrien (München ²1989), S. 399. 143 Darja Peitz Hlebec, Istrien und Kvarner Golf (München 52004), S. 37. 144 Zürcher, Friaul und Istrien, S. 399.
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Des Kaisers Leibarzt auf Reisen Johann Nepomuk Raimanns Reise mit Kaiser Franz I. im Jahre 1832
Titel
Des Kaisers Leibarzt auf Reisen
Untertitel
Johann Nepomuk Raimanns Reise mit Kaiser Franz I. im Jahre 1832
Autor
Christian Bachhiesl
Verlag
LIT VERLAG
Ort
Wien
Datum
2008
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7000-0843-9
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
242
Kategorie
Medizin
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