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Die kaiserliche Gemäldegalerie in Wien und die Anfänge des öffentlichen Kunstmuseums - Die Kaiserliche Galerie im Wiener Belvedere (1776–1837), Band 1
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13 Einrichtung, die es in einer durch nichts zu ersetzenden Art vermag, das Wesen und Wer- den der Kunst der Malerei darzustellen. Die Malerei fordere nämlich „die Anschauung der einzelnen Kunstwerke selbst“, denn es „reichen bei ihr bloße Beschreibungen […] nicht aus“. Die Einzelwerke erscheinen „zunächst nur als eine bunte Menge, welche, indem sie sich für die Betrachtung nicht ordnet und gliedert, nun auch die Eigentümlichkeit der ein- zelnen Gemälde wenig sichtbar macht. So erscheinen z. B. die meisten Galerien, wenn man nicht für jedes Bild schon eine Bekanntschaft mit dem Lande, der Zeit, der Schule und dem Meister, dem es angehört, mitbringt, als ein sinnloses Durcheinander, aus welchem man sich nicht herauszufinden vermag. Das zweckmäßigste für das Studium und den sinnvollen Genuß wird deshalb eine historische Aufstellung sein. Solch eine Sammlung […] werden wir bald in der Bildergalerie des hier [in Berlin] errichteten Königlichen Museums zu bewundern Gelegenheit haben, in welcher nicht nur die äußerliche Geschichte in der Fortbildung des Technischen, sondern der wesentliche Fortgang der inneren Geschichte in ihrem Unterschiede der Schulen, der Gegenstände und der Auffassung und Behand- lungsweise deutlich erkennbar sein wird.“9 Ähnliche, wiewohl meist weniger anspruchs- voll formulierte Konzepte wurden im 19. Jahrhundert vielenorts zur Selbstverständlichkeit und sind es zum Teil bis heute geblieben. Das lässt sich auch an negativen Reaktionen wie jener Empörung ablesen, mit der ein anonymer Kritiker des Jahres 1892 auf die Einrich- tung der Gemäldegalerie des k. u. k. Hofmuseums im neu errichteten Gebäude an der Wiener Ringstraße reagierte: „Nicht die Spur einer chronologischen Ordnung oder einer auch nur andeutungsweisen Zusammenstellung nach Schulen ist vorhanden“, lautete ein Schlüsselsatz der heftigen Polemik.10 Abb. 2 Modell der Stallburggalerie, nach Storffer 1720–1733. (Rekonstruktion: Autorin, 2010)
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Die kaiserliche Gemäldegalerie in Wien und die Anfänge des öffentlichen Kunstmuseums Die Kaiserliche Galerie im Wiener Belvedere (1776–1837), Band 1
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Die kaiserliche Gemäldegalerie in Wien und die Anfänge des öffentlichen Kunstmuseums
Untertitel
Die Kaiserliche Galerie im Wiener Belvedere (1776–1837)
Band
1
Autor
Gudrun Swoboda
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2013
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-79534-6
Abmessungen
24.0 x 28.0 cm
Seiten
312
Kategorie
Kunst und Kultur
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