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Die kaiserliche Gemäldegalerie in Wien und die Anfänge des öffentlichen Kunstmuseums - Die Kaiserliche Galerie im Wiener Belvedere (1776–1837), Band 1
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14 Zum Aufbau der Bände Die vorliegende zweibändige Publikation versammelt aktuelle Beiträge zur Erforschung und Interpretation des angedeuteten museumsgeschichtlichen Umbruchs. Der Schwer- punkt der Untersuchungen liegt chronologisch in der Zeit um 1800, geographisch in Wien. Christian von Mechels in dieser Stadt realisiertes Museumskonzept wird dabei jedoch nicht als isoliertes Beispiel, sondern als Moment in einem komplexen, zum Teil widersprüchlichen historischen Prozess begriffen, in den eine Vielzahl unterschiedlicher Akteure und Medien involviert war. Um das Exemplarische, aber auch Eigentümliche der Entwicklungen in Wien zu erfassen, war es notwendig, den Blick immer wieder auf andere Schauplätze – zum Beispiel nach Düsseldorf, Paris, Florenz und Berlin – zu richten. Ebenso galt es, den in der Zeit um 1800 vollzogenen museumsgeschichtlichen Umbruch in größere historische Zusammenhänge zu stellen. Sowohl die Sammlungskulturen der Vor- moderne (von denen man sich im 18. Jahrhundert distanzieren sollte) wie auch bestimm- te Neuerungen des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart (die uns veranlassen, historisch zurückzublicken) sollten im Auge behalten werden und sind daher durch einschlägige Bei- träge vertreten. Im Einzelnen sind die zwei Bände folgendermaßen aufgebaut: In Band 1 wird der Versuch unternommen, die Situation der kaiserlichen Galerie in Wien in der Zeit um 1800 zu dokumentieren, zu rekonstruieren und im Hinblick auf einige ihrer kunst- und kulturgeschichtlichen Implikationen zu befragen. In einer ausführlichen Studie zeichnet NORA FISCHER die Voraussetzungen und den Verlauf des historischen Prozesses nach, der im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts zur programmatischen und rich- tungweisenden Neuordnung der kaiserlichen Gemäldesammlung führte. Zu der von der Autorin geleisteten Grundlagenforschung gehört eine beinahe vollständige Rekonstruktion und Visualisierung der Mechel’schen Neuhängung im Oberen Belvedere; sie ist im Anhang dieses Bandes publiziert. Der Rekonstruktion der historischen Galerie gingen Untersuchun- gen zu den Prinzipien barocker Galerieaufstellungen in anderen europäischen Sammlun- gen voraus. Mit Blick auf die wichtigsten kunsttheoretischen Positionen der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts (Johann Joachim Winckelmann, Pierre-Jean Mariette, Christian Ludwig von Hagedorn) arbeitet Fischer heraus, auf welchen ideengeschichtlichen Voraussetzungen Mechels Hängung nach geographischen und historisch-chronologischen Prinzipien beruhte und in welcher Hinsicht sie zu einem museumsgeschichtlichen Paradigmenwechsel bei- trug. Da mit der Neuordnung der Bestände die Etablierung neuartiger Kriterien der Voll- ständigkeit einer Sammlung einherging, schließt der von Fischer erforschte Problemzusam- menhang auch den so genannten Florentiner Bildertausch mit ein. Es handelt sich um ein 1792/93 zwischen Wien und Florenz verabredetes und durchgeführtes Tauschgeschäft, das, anfangs durch dynastische Bedingungen begünstigt, der wechselseitigen Komplettie- rung der kaiserlichen und großherzoglichen Gemäldegalerien dienen sollte. Zu den in kunst- und kulturhistorischer Beziehung folgenreichsten Neuerungen Christian von Mechels zählte, dass er von der niederländischen Malerei eine ältere und jüngere deut- sche Schule unterschied und im Obergeschoß der Galerie streng chronologisch aufstellte. Da- mit zählte er zu den Vertretern der ersten Generation von Forschern, die die altdeutsche Kunst wiederentdeckt haben. Auf Beispiele der neu etablierten altdeutschen Malerei folgten im Belvedere Werke späterer, zum Teil noch lebender deutscher Maler. Im Beitrag von ALICE HOPPE-HARNONCOURT werden sowohl die ideologischen Implikationen dieser Neue- rung als auch die mit ihr verbundenen ästhetischen Neu- und Umwertungen untersucht. ELISABETH HASSMANN unternahm es, die Dokumente des Österreichischen Staatsarchivs hinsichtlich ihrer Relevanz für die Geschichte der Wiener Gemäldegalerie in den Jahren von 1765 bis 1787 durchzusehen und systematisch auszuwerten. Aus ihren Re- cherchen geht hervor, dass die Wandlung zum öffentlichen Kunstmuseum in Wien keines- wegs erst mit der Ankunft Mechels, sondern schon zu Beginn der 1770er Jahre unter der
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Die kaiserliche Gemäldegalerie in Wien und die Anfänge des öffentlichen Kunstmuseums Die Kaiserliche Galerie im Wiener Belvedere (1776–1837), Band 1
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Die kaiserliche Gemäldegalerie in Wien und die Anfänge des öffentlichen Kunstmuseums
Untertitel
Die Kaiserliche Galerie im Wiener Belvedere (1776–1837)
Band
1
Autor
Gudrun Swoboda
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2013
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-79534-6
Abmessungen
24.0 x 28.0 cm
Seiten
312
Kategorie
Kunst und Kultur
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